SPÖ-Politikerin aus Puchenau: "Pflege braucht Reform"

Zum Auftakt ihrer diesjährigen „RoteBrilleTour“ besuchte die Puchenauerin Beverley Allen-Stingeder etwa die 21-jährige Antonia, die seit zwei Jahren in der Pflege im Linzer Zentralraum arbeitet. Die junge Frau strahlt Motivation und Empathie aus, hat ihre Ausbildung zur Pflegeassistentin abgeschlossen und startet im Jänner die Weiterbildung zur Pflegefachassistentin. „Ich bin mit älteren Menschen aufgewachsen und fühle mich ihnen besonders verbunden“, sagt Antonia, die sich medial selbst nicht in den Mittelpunkt stellen will. Die Arbeit, die sie ausführt, sei trotz ihrer jungen Jahre ihr absoluter „Traumjob“. Ihr Ziel ist immer, pflegebedürftigen Menschen „eine Stimme zu geben“.

Von Belastungsgrenzen und einem alten Personalschlüssel

Allen-Stingeder, SPÖ-Bezirksfrauenvorsitzende, zeigte sich beeindruckt vom Engagement der jungen Pflegekraft, warnt jedoch vor den Belastungsgrenzen vieler Pflegekräfte. In Oberösterreich sei der Personalschlüssel seit 29 Jahren unverändert – 2026 werde er 30 Jahre alt: „Dieser Schlüssel legt fest, wie viele Pflegekräfte für eine bestimmte Anzahl von Pflegebedürftigen zuständig sind – und das, obwohl sich sowohl die demografischen Gegebenheiten als auch die gesellschaftlichen Anforderungen erheblich verändert haben. Es braucht dringend mehr Personal und bessere Rahmenbedingungen, damit Pflegekräfte ihre Arbeit verantwortungsvoll ausführen können“, so die SPÖ-Politikerin. Nur so könne eine Überlastung der Pflegekräfte - „viele stoßen bereits an ihre physischen und psychischen Grenzen“ - ermöglicht werden.

Ziel müsse es sein, neue Fachkräfte zu gewinnen und die Qualität der Pflege langfristig zu sichern. Ein wichtiger Schritt zur Erweiterung des Personalangebots wäre laut Allen-Stingeder die gezielte Integration von Quereinsteigern.