Pudertanz-Choreografin erhält Österreichischen Kunstpreis
ATTERSEE/WIEN. Die Kunst- und Kulturstaatssekretärin Andrea Mayer hat die diesjährigen Preisträger des Österreichischen Kunstpreises und des Hans-Hollein-Kunstpreises für Architektur 2024 verkündet. Zu den Ausgezeichneten zählt auch die aus Attersee stammende Choreografin Doris Uhlich, die mit ihrem provokanten „Pudertanz“ bei der Eröffnung des Kulturhauptstadt-Jahres für Furore sorgte.
Der Preis in der Kategorie „Darstellende Kunst“ ging an Doris Uhlich, die in den letzten Jahren zu einer der bedeutendsten Choreografinnen Österreichs aufgestiegen ist. Ihre Werke behandeln auf persönliche Weise politische Themen und zeichnen sich durch ihren Humor und die Neugierde auf menschliche Vielfalt aus.
Bereits während ihres Studiums an der Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien (MUK) unterrichtete Uhlich Kinder und entwickelte parallel zu ihrer Arbeit als Performerin ihr erstes eigenes Stück mit Seniorinnen und Senioren. Ihre legendären Workshops, oft in Zusammenarbeit mit dem Medienkünstler und DJ Boris Kopeinig, ziehen Tausende Teilnehmer an, die sich teils sogar ihrer gesamten Kleidung entledigen.
Spektakuläre Performances und Engagement
Uhlichs Projekte sind bekannt für ihre Größe und ihren Mut. Von der „Habitat“-Serie mit 120 Tänzern bis hin zu „more than naked“ im Museumsquartier und dem „Pudertanz“ zur Eröffnung der Kulturhauptstadt Europas 2024 in Bad Ischl, bei dem über 10.000 Menschen bei Minusgraden die nackten Technotänzer feierten, bleibt Uhlich stets furchtlos.
Sie setzt sich vehement für die Akzeptanz marginalisierter Körper ein und durchbricht immer wieder gesellschaftliche Barrieren. Als Künstlerin und Humanistin mit einer einzigartigen choreografischen Handschrift begeistert sie viele Menschen für zeitgenössische Kunst. Ihre Werke umfassen sowohl große öffentliche Performances als auch intime Soloauftritte, die stets neue Perspektiven eröffnen.
Die Preisverleihung des Österreichischen Kunstpreises und des Hans-Hollein-Kunstpreises für Architektur zeigt erneut die Bedeutung und Vielfalt der österreichischen Kunstszene. Mit der Erhöhung des Preisgeldes und der Anerkennung herausragender Künstler wie Doris Uhlich setzt das Kulturministerium ein starkes Zeichen für die Förderung von Kreativität und Innovation in der Kunst.
Die vollständige Liste der Preisträger und weitere Details zur Preisverleihung gibts hier
Kommentare sind nur für eingeloggte User verfügbar.
Jetzt anmelden
14.08.2024 19:00
Schande
Diese Aufführung ist eine Schande gewesen - und so etwas wird auch noch ausgezeichnet ! Normalerweise müssten die Verantwortlichen dafür wegen Erregung öffentlichen Ärgernis vor Gericht gestellt werden !
09.08.2024 18:30
Schande
Dass diese Perfomence auch noch ausgezeichnet wird ist eine Schande! Das war eine aus Deutschland importierte Darstellung, welche nichts mit der Kultur im Salzkammergut zu tun hat. Man wollte damit nur provozieren!