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Ausstellungseröffnung im Lebzelterhaus Vöcklabruck

Emma Salveter, 10.09.2025 08:39

VÖCKLABRUCK. Am Montag, 22. September, findet in der Stadtgalerie Lebzelterhaus der Eröffnungsabend zur Ausstellung von Gerlinde Miesenböck „keine, eine, andere“ statt. Beginn ist um 19 Uhr.

Gerlinde Miesenböck (Foto: Alexandra Grill)
Gerlinde Miesenböck (Foto: Alexandra Grill)

Die 1978 geborene Künstlerin lebt und arbeitet in München. Sie studierte Kunst- und Mediengestaltung und promovierte in Österreich, England und Finnland. Für ihre Arbeiten erhielt sie bereits zahlreiche Auszeichnungen. In Oberösterreich wurde sie unter anderem mit dem Heinrich-Gleissner-Förderpreis 2021 geehrt und war Trägerin mehrerer Stipendien, etwa in Krumau, London, Rom und München.

Ihre Ausstellungstätigkeit brachte sie in den vergangenen rund 20 Jahren an namhafte Institutionen, darunter die Blucoat Gallery in Liverpool, das Vasarely Museum in Budapest, Frankfurt, Kopenhagen, Paris, Danzig, Hongkong, China und Finnland. In Österreich waren ihre Werke unter anderem im Kunstmuseum Lentos, im Stadtmuseum Nordico und im Fotoforum Innsbruck zu sehen.

Werkschau der vergangenen Dekade

In Vöcklabruck präsentiert Gerlinde Miesenböck eine Werkschau aus der vergangenen Dekade. Gezeigt werden Arbeiten aus den Serien „autres“, „capita“, „aucune“, „personne“, „terrain“ und „botanica“.

Bei der Serie „autres“ (französisch: „andere“) lädt sie Menschen in ein Fotostudio ein, um Portraits von ihnen zu machen. Anschließend lässt sie die Köpfe digital verschwinden. Die eigenwilligen Resultate thematisieren die Ambivalenz des Produzierens und Zeigens von Menschen sowie die Frage nach dem Realitätsbezug von Fotografie in der Gegenwart.

Das Projekt „personne“ (französisch: „niemand“) ist inspiriert von den weißen Marmorskulpturen Auguste Rodins, die mit dem Material zu verschmelzen scheinen. Anstelle von Gesicht und Haut verschmilzt hier die dargestellte Figur digital mit dem Hintergrund.

In ihren aktuellen fotografischen Arbeiten über Identität und Ort bringt Gerlinde Miesenböck ihr Unbehagen darüber zum Ausdruck, Menschen individuell für ihre Projekte zu benutzen. Sie stellt sich dabei ethische Fragen zu Kontrolle, Verbreitung und Überwachung. Diese Ambivalenz visualisiert sie, indem sie Menschen oft nur indirekt, angeschnitten oder überarbeitet darstellt.

Die Anwendung unterschiedlicher fotografischer Techniken und deren ästhetische Wirkung sind wichtige Aspekte ihres Gesamtschaffens.

Lange Nacht der Museen und Parallelausstellung

Die Ausstellung ist bis Samstag, 4. Oktober, jeweils Montag bis Samstag von 10 bis 13 Uhr geöffnet. Ein besonderer Höhepunkt ist die „Lange Museumsnacht“ am Samstag, 4. Oktober, von 18 bis 22 Uhr in Vöcklabruck.

Als Parallelausstellung zeigt der Hausruckviertler Kunstkreis am Montag, 22. September 2025, ab 18.30 Uhr die Werkschau „Lebensfunken“ von Heidrun Deringer.


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