
REDLHAM. Bürgermeister Wolfgang Kaiß ist positiv auf Corona getestet worden. Er befindet sich derzeit in Quarantäne. Sein Anliegen: Corona nicht verharmlosen. „Es ist keine leichte Grippe!“
Kaiß ist 55 Jahre alt, körperlich fit, selten erkältet und hat keinerlei Vorerkrankungen. Dennoch hatte er unter starken Symptomen zu leiden. Seine Infektion begann am 2. November mit Unwohlsein und leichtem Husten. Wo er sich angesteckt hat, weiß er nicht. „Ich habe immer einen Mund-Nasen-Schutz getragen!“
Bei der BH gemeldet
Am nächsten Tag verspürte er Halsschmerzen, hatte Husten und Schnupfen. Aufgrund stärker werdender Symptome meldete er sich bei der Bezirkshauptmannschaft Vöcklabruck, die ihn am 5. November (ein Donnerstag) zur Testung schickte. Es folgten Geruchs- und Geschmacksverlust, Kopfschmerzen, Reizhusten, wenig Schlaf, das Gefühl einer starken Grippe. Die Symptome blieben für einige Tage gleich. Nach dem Wochenende (am Montag, 9. November) erfuhr Kaiß, dass der Corona-Test positiv ist. Am 10. November erhielt er den Absonderungsbescheid mit Informationen zugestellt. Zehn Tage Quarantäne werden ab dem Zeitpunkt gerechnet, ab dem man erste Symptome verspürt. Wenn man 48 Stunden vor Ende der Quarantäne noch Symptome hat, solle man sich nochmals an die BH wenden.
Es geht bergauf
Bei Kaiß geht es aber bergauf. „Der 10. November war der erste Tag, an dem ich ein bisschen Besserung verspürte!“ Seine Quarantäne endet am 13. November, bis dahin – glaubt er – symptomfrei zu sein. Am Wochenende will er sich aber noch schonen und zu Hause bleiben. „Auch der Geschmack und der Geruchssinn sind zurück, Gott sei Dank“, freut sich Kaiß. Er habe zwar kein Fieber gehabt, sondern eher Untertemperatur, trotzdem sei ihm immer heiß gewesen. Sobald er aber vor die Haustür ging, um Luft zu schnappen, hätte er sich nicht mehr erwärmen können. „Es war ganz eigenartig!“
Appell an Eigenverantwortung
Nach seiner Erkrankung appelliert der Bürgermeister an die Eigenverantwortung jedes einzelnen, „Bitte unbedingt die Masken tragen und an die Verordnungen halten!“
Kaiß glaubt, niemanden angesteckt zu haben. Seine Kinder sind bereits ausgezogen, seine Eltern besuchte er nicht mehr, sobald er erste Symptome wahrnahm. Seine Ehefrau befindet sich selbst in Quarantäne, hat aber keine Symptome.