
ATTNANG-PUCHHEIM. Bereits zum 66. Mal findet am Donnerstag, 1. Juni der internationale Weltmilchtag statt. Wer österreichische Milch und Milchprodukte kauft, der legt nicht nur wertvolle Lebensmittel, sondern auch Lebensqualität, Versorgungssicherheit, Heimat und Arbeitsplätze in den Einkaufkorb, so Bezirksbäuerin Elisabeth Gneißl.
Weidende Kühe, frische Milch und für jeden eine offene Stalltür, das ist der Leitsatz von Gabriele Wieneroither, die mit ihrem Mann Karl, 65 Milchkühe mit eigener Nachzucht, auf dem Bio–Milchhof „Moar am Kirchberg“ in Alt-Attnang führt. „Das Wohl der Tiere ist uns besonders wichtig. Unsere Rinder genießen die frische Weide, Silage, Heu und einen liebevollen Umgang“, so die Stellvertreterin der Bezirksbäuerin. Um die Bio-Richtlinien einhalten zu können, schicken sie ihre Kalbinnen über die Sommermonate nach Ternberg auf die Alm. Ein Melkroboter ermöglicht freien Zugang auf die Wiese, Tag und Nacht. Das schätzen nicht nur ihre täglichen Milch- und Käsekundschaften, sondern auch die Spaziergänger, die entlang der Birkenallee unterwegs sind.
Es gibt sie noch, eine Handvoll aktive Bauern, die landwirtschaftliche Nutzflächen in den Stadtgemeinden bewirtschaften. „Einfach ist es nicht immer. Zugeparkte Straßen, Verkehr oder Bewohner, die kein Verständnis für landwirtschaftliche Tätigkeiten haben, sind oft die Regel.“ bedauert die Bäuerin. Daher ist für Gabriele der Kontakt zu den Mitmenschen sehr wichtig, um ihnen Wissen über aktive, nachhaltige Landwirtschaft zu vermitteln.
Die heimischen Milchviehbetriebe produzieren 365 Tage im Jahr, gentechnikfrei und unter höchsten Hygiene- und Tierschutzstandards. Das Wohl der Tiere und die Einhaltung der Umweltschutzauflagen sind für die Bäuerinnen und Bauern selbstverständlich. Ihr Einsatz ist die Voraussetzung dafür, dass die Kulturlandschaft flächendeckend bewirtschaftet und gepflegt werden. „Milch trägt zur Wertschöpfung in den ländlichen Räumen bei und erhöht die Wertschätzung für landwirtschaftliche Produktion aus der Region.“, so Bezirksbäuerin Elisabeth Gneißl.