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Wetter: September geht als Rekordmonat in die Geschichtsbücher ein

Thomas Leitner, 01.10.2023 09:50

SALZKAMMERGUT. Der September 2023 fiel mit einer mittleren Temperatur von 17,9 Grad etwa 4 Grad wärmer aus als das langjährige Mittel (1991 – 2020). Mit Ausnahme von drei Tagen lag die Höchsttemperatur immer deutlich über 20 Grad, dazu wurde an lediglich sechs Tagen Niederschlag verzeichnet.

Der „goldene Herbst“ geht weiter ( Foto: Tom Leitner)
  1 / 2   Der „goldene Herbst“ geht weiter ( Foto: Tom Leitner)

Laut METEO-data zeichnete sich der September durch überdurchschnittlich hohe Temperaturen und extreme Trockenheit aus. Eine sogenannte Omegalage (Hoch über Mitteleuropa und Tiefs auf dem Atlantik und in Osteuropa) sorgte für stabiles und sonniges Spätsommerwetter.

„In Seewalchen wurden insgesamt 14 Sommertage mit Höchstwerten von mindestens 25 Grad registriert. Am 11. September wurde mit 29,4 Grad der absolute Höchstwert gemessen. Im gesamten Monat traten keine markanten Gewitterlagen oder Starkregenereignisse auf“, sagt Meteorologe Christian Brandstätter aus Seewalchen.

Wenig Regen im September 

An nur sechs Tagen fiel nennenswerter Niederschlag. In Seewalchen wurde am 13. September mit 11 Millimeter die höchste Niederschlagsmenge verzeichnet. In Bad Goisern waren es am selben Tag 16 Millimeter, in Mondsee 17 Millimeter. In Vöcklabruck waren es am 14. September 18 Millimeter.

Das waren auch schon die Höchstwerte. In Seewalchen betrug die Monatsniederschlagsmenge 23,8 Millimeter, gerade einmal ein Viertel des langjährigen Mittels. Da es in den Vormonaten ausreichend Niederschlag gab, stellt der extrem trockene September für die Landwirtschaft noch kein so großes Problem dar. Gebietsweise stieg dafür jedoch die Waldbrandgefahr.

Mit durchschnittlich etwa 240 Sonnenstunden wurde das Monatssoll um ca. 50 Prozent übertroffen.

Der September war somit ein wirklich goldener September. Die Frage ist, ob es denn nun im Oktober so weiter geht? Die Wettermodelle berechnen aktuell immer wieder neue Warmluftvorstöße nach Mitteleuropa, da kräftige Atlantiktiefs immer wieder dafür sorgen, dass warme Mittelmeerluft zu uns transportiert wird.

So wird es wohl erstmal freundlich und trocken bleiben, wenngleich natürlich so langsam die Nebelneigung zunimmt. Schließlich ist die Strahlungsbilanz mittlerweile negativ und bei schwachwindigen Hochdrucklagen kann es vor allem in Senken und Tälern sowie in Flussnähe auch länger mal neblig-trüb bleiben.

Im Oktober kann es trotzdem auch noch Sommertage geben, genauso gut kann es in der zweiten Monatshälfte die erste weisse Überraschung geben. Dies ist aus momentaner Sicht jedoch eher unwahrscheinlich.


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