Mängel bei Hausbrunnen und Quellen im Bezirk Vöcklabruck
BEZIRK VÖCKLABRUCK. Im Jahr 2022 wurden die Einzelwasserversorgungsanlagen im Bezirk untersucht und viele davon weisen große bautechnische und bakteriologische Mängel auf. Von 159 Brunnen sind nur 24 als einwandfrei einzustufen.
Im Rahmen der Aktion „Für unser Trinkwasser unterwegs“ vom 1. Jänner 2022 bis 31. Dezember 2022 wurden im Bezirk Vöcklabruck insgesamt 159 Einzelwasserversorgungsanlagen beprobt und deren Besitzer im Rahmen eines Lokalaugenscheins bei der jeweiligen Wasserversorgungsanlage hinsichtlich des bautechnischen Zustandes beraten.
Betrachtet man die Gesamtauswertung (chemisch, bakteriologisch und bautechnisch) der Beprobung, sind nur 15 Prozent der beprobten der Brunnen und Quellen als einwandfrei einzustufen, bei rund 85 Prozent gibt es Mängel bzw. Beratungsbedarf.
Im Bezirk Vöcklabruck hatten über 70 Prozent der Brunnen gute Ergebnisse in der Bakteriologie, bei rund 50 Prozent wurde das Wasser genusstauglich eingestuft. Die häufigste Ursache für schlechte Bakteriologieergebnisse liegt in der baulichen Ausführung der Brunnen (z.B.: mangelhafte Abdeckung, undichte Brunnenwand,......). Bei rund 45 Prozent der Brunnen wird eine Sanierung empfohlen.
„Aus zwei Gründen sehen wir hier Handlungsbedarf: Einerseits beeinflusst die fortschreitende Klimakrise auch den Wasserkreislauf und damit die Wasservorkommen. Trockenfallende Hausbrunnen sind hier schon jetzt traurige Folge. Andererseits wissen wir aus den Analyseergebnissen des Laborbusses im Rahmen unseres seit 30 Jahren bestehenden Angebots „Für unser Trinkwasser unterwegs“, dass der überwiegende Teil der Hausbrunnen keinen entsprechenden baulichen Zustand aufweist bzw. einwandfreies Trinkwasser zur Verfügung stellt“, so Umwelt- und Klima-Landesrat Stefan Kaineder.
Öffentliche Wasserversorgung nicht überall möglich
Klarerweise ist ein Anschluss an eine öffentliche Wasserversorgung nicht in allen Fällen möglich, aber dort wo es möglich und sinnvoll ist, unterstützt das Land Oberösterreich mit Förderprogrammen den Ausbau gemeinsamer öffentlicher Versorgungsstrukturen. „Allen Oberösterreicherinnen und Oberösterreichern, die auf eine Hausbrunnenanlage angewiesen sind, rate ich, vom Angebot des Landes Oberösterreich Gebrauch zu machen. Außerdem möchten wir darauf aufmerksam machen, dass ständige Wartung einer Hausbrunnenanlage unumgänglich ist, wenn man einwandfreies Trinkwasser beziehen möchte“, betont Landesrat Stefan Kaineder.
Der Anschlussgrad an die öffentliche Wasserversorgung beträgt im Bezirk Vöcklabruck 87 Prozent, in Gesamt-Oberösterreich beträgt der Anschlussgrad 85 Prozent.
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