Weitere Angebote

Sociale Medien

Kontakt

Marlene Engelhorn hat Millionen zu verschenken

Wolfgang Macherhammer, 25.03.2024 10:57

OBERNDORF. Am Mittwoch, 10. April, lädt der Verein wi(e)so um 19 Uhr zu einem Vortragsabend mit der Millionenerbin Marlene Engelhorn im Veranstaltungszentrum Oberndorf bei Schwanenstadt recht herzlich ein. Sie will 25 Millionen Euro geerbtes Vermögen der Allgemeinheit zurückgeben. Eintritt: freiwillige Spenden. Diese werden vom Veranstalter an eine gemeinnützige Organisation weiter gegeben.

Marlene Engelhorn hat viel Geld geerbt und will den Großteil der Allgemeinheit zurückgeben. (Foto: Ulrich Palzer)

Marlene Engelhorn hat mit 50 aus dem Melderegister zufällig ausgewählten Personen einen Bürgerrat gebildet, der über die Verteilung von 25 Millionen Euro ihres Erbes, entscheiden soll. Damit soll ein Teil ihres Vermögens an die Allgemeinheit rückverteilt werden. Sie ist eine Nachfahrin des BASF-Gründers Friedrich Engelhorn und meint: „Ich habe für mein Erbe keinen Tag gearbeitet und zahle keinen Cent dafür. Besteuert mich endlich!“ Der Bürgerrat kann ohne Engelhorns Stimme entscheiden. Als ihre Vorgabe ist dabei festgehalten: „Das Geld darf nicht für demokratiefeindliche, verfassungswidrige, lebensfeindliche Dinge und auf keinen Fall wirtschaftsorientiert verwendet werden. Auch Parteispenden sind ausgeschlossen.“

Jung, reich, links

Laut New York Times ist Engelhorn Teil einer wachsenden Bewegung junger, politisch links eingestellter Millionäre, die sich für eine stärkere Besteuerung vererbter Vermögen einsetzen. Sie ist auch in Kontakt mit einer Gruppe junger Millionäre mit dem Namen „Resource Generation“ und gehörte im Februar 2021 zu den Mitgründern einer AG Steuergerechtigkeit, aus der dann „taxmenow“ (eine Initiative für Steuergerechtigkeit e. V.) hervorging. Dort ist sie für die Öffentlichkeitsarbeit zuständig. In ihrem Buch „Geld“ hält sie fest: „Es ist wichtig zu verstehen, worum es bei politischer Vermögensverteilung geht: Recht, Macht und Ressourcen. Dass diese Verteilung transparent und demokratisch stattfinden sollte, muss außer Frage gestellt werden. Vermögensungleichheit zerreißt das Miteinander.“


Kommentare sind nur für eingeloggte User verfügbar.

Jetzt anmelden