Weitere Angebote

Sociale Medien

Kontakt

Seniorenbund Vöcklabruck auf den Spuren der Vergangenheit

Emma Salveter, 18.09.2024 08:58

NEUKIRCHEN. 30 Mitglieder des Seniorenbundes Vöcklabruck besuchten unter der Leitung von Reisereferent Bruno Horn das Raketentestgelände des „Dritten Reiches“ in den riesigen Bergstollen des Brauereigeländes  Zipf. Adolf Grabner von der ARGE Schlier erzählte von technischen Höchstleistungen und Erfolgen unter brutalsten Arbeitsbedingungen.

Im Vordergrund v.l.: Reiseref. Bruno Horn, SB-Obfrau Annita Hofer, Adolf Grabner von ARGE Schlier (Foto: H. Weißenbacher)

Im September 1943 fiel die Entscheidung, in den beschlagnahmten Kellern der Bierbrauerei Zipf einen Betrieb der Raketenrüstung des Deutschen Reiches unterzubringen. Es wurden Anlagen errichtet, um für die sogenannte „Wunderwaffe V2“ Raketentriebwerke zu testen und flüssigen Sauerstoff als Treibstoff zu erzeugen. Der Deckname des Rüstungsbetriebes war „Schlier“. Bereits Anfang Oktober 1943 überstellte die SS die ersten KZ-Häftlinge zum Aufbau des KZ-Nebenlagers Redl-Zipf. Der Höchststand lag bei 1.900 Lagerhäftlingen. Sie gruben Stollen, betonierten Bunker, verlegten Kabel und Eisenbahngleise. Die schlechte Verpflegung und die harte Arbeit ließen viele Häftlinge nicht überleben.

Die ARGE Schlier setzt sich für die Erhaltung der baulichen Anlagen des ehemaligen NS-Rüstungsbetriebes „Schlier“ und des KZ-Nebenlagers ein. Ein besonderer Dank gebührt den Feuerwehrleuten und Doktor Ottinger, die bei strömendem Regen eine verletzte Seniorin so perfekt versorgten, dass sie dennoch bei der Aufwärmrunde im Braugasthof dabei sein konnte.


Kommentare sind nur für eingeloggte User verfügbar.

Jetzt anmelden