Leihomas müssen keine Omas sein

Der Katholische Familienverband in den Bezirken Gmunden und Vöcklabruck sucht dringend Leihomas, die gerne Zeit mit Kindern verbringen. Nach den Corona-Einschränkungen, bei denen viele Pensionistinnen ihre Dienste abgesagt haben, gibt es nun eine Neuerung im Angebot: Frauen jeden Alters sind willkommen. Durch das Angebot können Seniorinnen, Berufstätige und Studentinnen Bereicherung mit Kindern erleben. Bereits ein paar Wochenstunden genügen, um eine Familie zu unterstützen. Besonders angehende Lehrerinnen haben die Möglichkeit, wertvolle Erfahrungen in der Kinderbetreuung zu sammeln. Die Initiative richtet sich an Familien, die Unterstützung bei der Betreuung ihrer Kinder suchen. Aktuell sind im Bezirk Vöcklabruck 32 Leihomas aktiv, die 54 Kinder betreuen. In Gmunden sind es sieben Leihomas, die insgesamt 15 Kinder im Alter von 0,5 bis 14 Jahren betreuen. Die Betreuerinnen werden mit einer Aufwandsentschädigung vergütet. Für Familien besteht sogar die Möglichkeit zur Förderung durch „Licht ins Dunkel“.

Regelmäßige Betreuung

Die Leihomas kommen regelmäßig, meistens wöchentlich oder alle zwei Wochen, je nachdem, was die Familien benötigen. Ziel ist eine langfristige Zusammenarbeit. „Es ist einfach schön, lustig und sinnvoll, mit Kindern zu arbeiten“, sagt Gertraud Gratzl, Koordinatorin der Leihomas im Bezirk Vöcklabruck.

Die Betreuung läuft über mehrere Jahre, so lange die Kinder und Familien die Unterstützung wünschen. Bevor es zur festen Betreuung kommt, gibt es drei Proberunden, um zu prüfen, ob die Leihoma und die Familie gut zusammenpassen.

Sinnvolle Tätigkeit

„Leihomas sollten Kinder mögen und sich gerne mit ihnen beschäftigen. Mit den Kindern spielen, zeichnen oder draußen unterwegs sein – das sind oft die Dinge, die den Kindern gefallen“, erklärt Gratzl. Gerade wenn Großeltern berufstätig sind oder weit weg wohnen, bietet dieses Angebot eine wertvolle Hilfe für berufstätige Eltern.

Zu Beginn gibt es für angehende Leihomas ein Basisseminar in Linz, und es können auch weitere, freiwillige Fortbildungen absolviert werden. Leihomas werden außerdem auch in schwierigen Situationen nicht allein gelassen. Elisabeth Asanger, Lebensberaterin aus Perg, steht bei Fragen zur Seite.

So kann man sich anmelden

Die Anmeldung als Familie und Leihoma erfolgt per Mail an omadienst-ooe@familie.at oder telefonisch bei Barbara Mayr, dienstags und donnerstags von 9 bis 13 Uhr unter der Nummer 0732 7610-3432. Im Bezirk Vöcklabruck stehen Gertraud Gratzl und Maria Hallwirth unter omadienst-vb@familie.at oder 0670 6081245 für Fragen zur Verfügung.