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Starker Protest gegen drohende Einschnitte bei Almtal- und Hausruckbahn

Online Redaktion, 22.05.2025 16:30

HAUSRUCK. Trotz millionenschwerer Investitionen drohen der Almtal- und Hausruckbahn Kürzungen. Politik und Bevölkerung in Oberösterreich laufen gegen die ÖBB-Pläne Sturm.

Almtalbahn und Hausruckbahn könnten durch Busse ersetzt werden. (Foto: ÖBB)
Almtalbahn und Hausruckbahn könnten durch Busse ersetzt werden. (Foto: ÖBB)

Die geplante Überprüfung mehrerer Regionalbahnstrecken durch die ÖBB stößt in Oberösterreich auf scharfen Widerstand – insbesondere in Bezug auf die Almtalbahn und die Hausruckbahn. Infrastruktur-Landesrat Günther Steinkellner warnt vor einem verkehrspolitischen Rückschritt: Beide Strecken seien essenziell für die Mobilität im ländlichen Raum und dürften keinesfalls dem Rotstift zum Opfer fallen.

Umso unverständlicher erscheint die Prüfung, da bereits 2019 ein Investitionspaket von über 245 Millionen Euro zwischen Bund, Land und ÖBB vereinbart wurde – allein 24,8 Millionen Euro flossen in die Almtalbahn, 27,8 Millionen in die Hausruckbahn. Ergänzend sichert ein Verkehrsdienstevertrag aus dem Jahr 2023 den Betrieb bis 2033 mit über 2,4 Milliarden Euro ab.

Steinkellner kritisiert das Vorgehen als verantwortungslos und kündigt klaren Widerstand an: „Die Verkehrsplanung in Oberösterreich wird nicht per Presseaussendung aus Wien bestimmt.“

Politischer Schulterschluss für den Erhalt der Regionalbahnen

Ein deutliches Zeichen setzte der Oö. Landtag am 5. Juni mit einer parteiübergreifenden Resolution zum Erhalt der Regionalbahnen: Alle Fraktionen – von FPÖ bis NEOS – stellten sich geschlossen hinter den öffentlichen Verkehr im ländlichen Raum. Anlass war der drohende Sparkurs der Bundesregierung, der auch Regionalbahnstrecken in Oberösterreich betreffen könnte.

Die Resolution fordert die Einhaltung bestehender Finanzierungszusagen durch den Bund und lehnt Kürzungen im Bahnverkehr klar ab. Stattdessen wird eine Stärkung der Regionalverbindungen gefordert – als Rückgrat einer nachhaltigen Mobilität und als zentrale Infrastruktur für Pendler, Wirtschaft und Regionen.

„Das ist kein Parteithema, sondern eine Zukunftsfrage“, betonte FPÖ-Klubobmann Thomas Dim. Auch ÖVP, SPÖ, Grüne, MFG und NEOS unterstrichen die Bedeutung der Regionalbahnen für Klimaschutz, Lebensqualität und gleichwertige Lebensverhältnisse. Oberösterreich wolle sich nicht „aufs Abstellgleis schieben lassen“, so der Tenor.