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Neues Hochwasserschutzprojekt im Attergau

Emma Salveter, 11.06.2025 10:21

ST. GEORGEN/ATTERGAU. Der oberösterreichische Landtag hat ein bedeutendes Hochwasserschutzprojekt für den Attergau beschlossen. Die Gemeinden St. Georgen, Straß, Berg im Attergau sowie Vöcklamarkt werden künftig besser vor 100-jährlichen Hochwässern geschützt – über 850 Menschen profitieren davon.

Lokalaugenschein (Foto: Land OÖ/Werner Dedl)
Lokalaugenschein (Foto: Land OÖ/Werner Dedl)

„Die Klimakrise führt zu immer häufigeren und heftigeren Wetterextremen – der Schutz der Bevölkerung vor diesen Auswirkungen ist eine unserer drängendsten Aufgaben. Mit diesem Projekt setzen wir nicht nur ein starkes Signal für die Sicherheit von über 850 Menschen, sondern schaffen auch ökologisch nachhaltige Lösungen für den Umgang mit unseren Flüssen“, betont Umwelt-Landesrat Stefan Kaineder.

Herzstück des Projekts sind drei Rückhaltebecken mit insgesamt 700.000 m³ Speichervolumen sowie Linearmaßnahmen entlang von Klausbach, Sagererbach und Dürrer Ager. Insgesamt werden 286 Objekte geschützt.

Naturnahe Bauwerke

Besonderer Wert wird auf ökologische Begleitmaßnahmen gelegt: Zwei Querbauwerke werden fischdurchgängig umgebaut, alle neuen Bauwerke naturnah gestaltet. „Wir beweisen hier, dass moderner Hochwasserschutz und Gewässerökologie kein Widerspruch sind, sondern Hand in Hand gehen“, so Kaineder.

Der Hochwasserschutzverband Attergau, getragen von den beteiligten Gemeinden, setzt das Projekt um. Das Gesamtvolumen beträgt rund 22 Millionen Euro, Baubeginn ist für 2026 geplant, die Fertigstellung 2027. Ausschreibung und Finanzierung laufen derzeit.

„Dieses Projekt ist ein Musterbeispiel dafür, wie erfolgreiche Klimawandelanpassung funktioniert: durch vorausschauende Planung, enge Zusammenarbeit zwischen Gemeinden und Land – und mit Respekt gegenüber der Natur“, so Kaineder abschließend.


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