Hochwasserschutz an der Dürren Ager in Timelkam ist fertig
TIMELKAM. Nach rund 15 Monaten Bauzeit ist der Hochwasserschutz an der Dürren Ager in Timelkam abgeschlossen. Das Projekt bietet verlässlichen Schutz vor einem sogenannten 100-jährlichen Hochwasserereignis – einem Hochwasser, das statistisch gesehen mindestens einmal in 100 Jahren auftritt, aber verheerende Schäden anrichten kann. An der Dürren Ager wären 32 Häuser und 100 Menschen betroffen.
Kernstück des Projekts war die Aufweitung des Flussbetts, wodurch die Dürre Ager künftig bei Starkregenereignissen mehr Raum erhält. Zusätzlich wurden Schutzmauern und Dämme errichtet, die das angrenzende Siedlungsgebiet wirksam abschirmen. Unter der Mauer sorgt ein Durchlasssystem dafür, dass Regenwasser nur in eine Richtung abfließen kann, von den angrenzenden Flächen in die Dürre Ager, der Rückfluss bei Hochwasser wird jedoch verhindert. Auch die bestehende Infrastruktur wurde an die Hochwasserverhältnisse angepasst: Eine bestehende Brücke in der Voitlau wurde um 50 Zentimeter angehoben, um dem höheren Wasserstand im Ernstfall gerecht zu werden. Zudem wurde eine neue Fußgänger- und Radfahrbrücke über das nun breitere Flussbett errichtet.
Ökologische Aspekte mitgedacht
Neben dem technischen Hochwasserschutz wurde großer Wert auf eine naturnahe Gestaltung gelegt. Das Flussbett wurde nicht nur erweitert, sondern auch mit strukturgebenden Elementen wie großen Wasserbausteinen versehen, die die Strömung verlangsamen und Fischen sowie Amphibien Lebensraum bieten. Zusätzlich wurden Uferbereiche mit Bäumen und standortgerechter Vegetation bepflanzt. Durch den Hochwasserschutz wird somit auch ein ökologischer Mehrwert geschaffen.
Die Gesamtinvestitionen beliefen sich auf 1,85 Millionen Euro. Finanziert wurde das Projekt gemeinschaftlich durch den Bund (39,8 %), das Land Oberösterreich (40 %) und die Marktgemeinde Timelkam (20,2 %).
Die Planung und örtliche Bauaufsicht lag in den Händen der HIPI ZT GmbH aus Vöcklabruck. Das Ziviltechnikerbüro bringt langjährige Erfahrung im Bereich Hochwasserschutz mit und hat bereits zahlreiche vergleichbare Projekte realisiert. Der Projektleiter bei der HIPI ZT GmbH - Alexander Debene - zeigt sich mit dem Ergebnis sehr zufrieden: „Mit gezielten Eingriffen schaffen wir Raum für den Fluss und gleichzeitig Sicherheit für die Menschen.“
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