Flusskrebssperre schützt heimische Steinkrebse im Naturpark Attersee-Traunsee
SCHÖRFLING. Im Steinbach bei Schörfling wurde eine neue Flusskrebssperre errichtet. Sie soll verhindern, dass invasive Arten den Lebensraum des heimischen Steinkrebses bedrohen.
Ein wichtiges Naturschutzprojekt wurde kürzlich im Naturpark Attersee-Traunsee umgesetzt. Im Steinbach bei Schörfling sorgt nun eine Flusskrebssperre dafür, dass der heimische Steinkrebs (Austropotamobius torrentium) weiterhin ungestört in seinem natürlichen Lebensraum leben kann. Damit setzt der Naturpark ein klares Zeichen für den Schutz regionaler Artenvielfalt und gesunder Gewässer.
Schutz für eine bedrohte Tierart
Der Steinkrebs zählt zu den besonders gefährdeten heimischen Tierarten. In den Oberläufen der Bäche im Naturparkgebiet gibt es noch stabile Bestände – doch diese sind zunehmend bedroht. Invasive Arten wie der nordamerikanische Signalkrebs verbreiten die sogenannte Krebspest, die für heimische Flusskrebse meist tödlich endet.
Die neue Flusskrebssperre wurde strategisch so platziert, dass sie das Vordringen dieser eingeschleppten Arten verhindert. So bleibt der Lebensraum des Steinkrebses geschützt, ohne das natürliche Gewässergefüge zu stören.
Ein Projekt mit regionaler Bedeutung
Für Sabine Pumberger, stellvertretende Geschäftsführerin des Naturparks Attersee-Traunsee, ist die Maßnahme ein wichtiger Schritt: Der Steinkrebs sei ein Symbol für sauberes Wasser und ein intaktes Ökosystem. Sein Erhalt stehe für den verantwortungsvollen Umgang mit der Natur und der heimischen Umwelt.
Das Projekt ist Teil der österreichweiten Initiative „Landschaften voller Leben“, die vom Biodiversitätsfonds unterstützt wird. Insgesamt beteiligen sich elf Naturparke aus sechs Bundesländern daran, um gefährdete Arten zu schützen und Lebensräume zu vernetzen.