Gegen Bodenversiegelung und Landschaftsverbauung: Vortrag mit Tarek Leitner in Gampern
GAMPERN. Knapp 200 interessierte Besucher kamen zum Vortrag zum Thema „Wo wollen wir in Zukunft leben?“ mit dem aus der ZIB bekannten ORF Moderator Tarek Leitner.
Der Abend war eine Kooperationsveranstaltung der katholischen Bildungswerke Gampern und Timelkam zusammen mit dem evangelischen Bildungswerk. Eröffnet wurde der Vortragsabend von Alois Höfl (KBW Timelkam) mit einem Blick auf den christlichen Schöpfungsauftrag der Bibel, den Lobgesang des großen Heiligen Franz von Assisi und einem Verweis auf die Enzyklika „Laudato Sii“ von Papst Franziskus. Franz Baumgartinger (KBW Gampern) wies in seinem Statement auf die politische Verantwortung jedes einzelnen aber auch der politischen Verantwortlichen hin, abseits von Lagerdenken die Umgebung zu gestalten.
Das Ansinnen von Tarek Leitners Vortrag war, zu sensibilisieren, dass die Umgebung, in der wir leben, einen Einfluss auf unser Wohlbefinden hat. Er versuchte die Zuhörer anzuregen, den Blick und die Konzentration wieder auf das Schöne in der Umgebung zu lenken. Leitner wies darauf hin, dass die meisten Flächen des radikal fortschreitenden Bodenverbrauchs sogenannte Transiträume seien. Dies seien verbaute Flächen, die nur „besucht“ werden, um etwas Bestimmtes zu erledigen, aber sehr schnell wieder verlassen, weil man sich darin nicht wohlfühlt. An den Ortsrändern seien diese in Beton und Asphalt gegossenen Bauwerke überall gleich anzutreffen und würden noch viele Generationen negativ beeinflussen. Und diese Räume verändern sich immer schneller und breiten sich stärker aus als je zuvor. 10 Prozent mehr Bevölkerung benötigen heute 26 Prozent mehr Platz von der Natur für zusätzliche Bauten, Straßen und andere Infrastruktur. Tarek Leitners Fazit: Wir brauchen Beschränkungen, um diese Schere zu schließen und das Selbstverständnis wieder nach dem Schönen zu fragen.
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