Der Wald im Bezirk Vöcklabruck wächst in eine „klimafitte“ Zukunft
BEZIRK VÖCKLABRUCK. Wie sich bei der Waldbegehung gezeigt hat, wächst der Wald im Bezirk Vöcklabruck in eine „klimafitte“ Zukunft. Die Jagd leistet dazu einen wichtigen Beitrag, aber auch alle Naturnutzer sollten auf ein paar Dinge achten.
Der Forstdienstes der BH Vöcklabruck hat in den letzten Wochen gemeinsam mit den jeweiligen Jagdverantwortlichen und Vertretern der Grundbesitzer verordnungsgemäß die Waldbegehungen durchgeführt. Von den 100 Jagdgebieten im Bezirk Vöcklabruck erhielten 95 Prozent die Beurteilung 1 (Waldzustand sehr gut) und 5 Prozent die Beurteilung 2.
Bei den diesjährigen Erhebungen zeigt sich sehr deutlich, dass die Waldbilder im Bezirk in eine klimafitte Zukunft wachsen. Eine 106-prozentige Erfüllung des Abschussplanes - der beim Rehwild im vergangenen Jahr die 7.000 Stück-Grenze überschritten hat, nimmt viel Zeit und Engagement von jedem einzelnen Jäger in Anspruch.
Doch die erfüllte Abschusshöhe ist dabei nicht allein ausschlaggebend. Abschusspläne strukturieren sich sehr stark nach Alters- und Sozialklassen und nehmen Rücksicht auf lokalen Lebensgemeinschaften. Dadurch kann sich ein gesunder und widerstandsfähiger Wildbestand entwickeln. Diese wildbiologische Bejagungsform unterstützt nicht nur den Wald in seiner Entwicklungsform, sondern nimmt dabei auch Rücksicht auf eine gezielte Arterhaltung. Autochthone Artenvielfalt in deiner Wechselwirkung von Wald und Wild erfreut auch den Erholungssuchenden und das ist ein klares Ziel jedes einzelnen Jägers.
Jeder kann einen Beitrag leisten
Für viele Naturliebhaber ist die Natur ein schier unerschöpflicher Quell an Erholung und Freude. Sei es beim Spazieren gehen, beim Langlaufen, beim Joggen, Reiten oder Rad fahren. Dabei dürfen aber nicht immer nur der Mensch und der „Spaß“ im Vordergrund stehen. „Ob Amsel, Rebhuhn, Hase, Fuchs oder Reh, alle Wildtiere reagieren auf Störungen sehr empfindlich. Vor allem jetzt im Frühjahr kommt mit der Aufzuchtzeit der Jungtiere eine besonders herausfordernde Zeit auf die Wildtier-Mamas zu. Die meisten Rehkitze und Junghasen erblicken zum Beispiel im Mai und Juni das Licht der Welt. Aus Angst vor Fressfeinden nähert sich die Wildtier-Mamas in den ersten Wochen nur ein oder zweimal am Tag und säugt es“, erklärt Bezirksjägermeister Anton Helmberger.
Alle Naturliebhaber und Naturnutzer können den Wildtieren auch helfen, indem man auf Wegen und Routen bleibt, unter keinen Umständen Jungtiere wie Rehkitze oder kleine Hasen berührt und Ruheplätze meidet – gerade in der Frühlingszeit.
Zahlreiche Wildtiere finden sich mit Störungen dann ab, wenn für sie Raum und Zeit vorhersagbar sind. Studien belegen eindrucksvoll, wie Rehe vor Menschen, die sich an Wege halten, erst bei einer Annäherung von wenigen dutzenden Metern fliehen. Zu Schreckreaktionen und kräfteraubenden Fluchten kommt es dagegen bei querfeldein Läufern und Fahrern, von denen die Wildtiere mitten im Wald und fernab bekannter Wege überrascht werden.
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