
OTTNANG. Herbert Stadler ist Mitglied der Crataegutt Seniors, einem Senioren Rennteam, das gerne an extremen Sportveranstaltungen teilnimmt. Unlängst reiste er zum Wasalauf nach Schweden, um 90 Kilometer auf Langlaufskiern zurückzulegen.
Die Crataegutt Seniors, ein Senioren-Rennteam mit einem urchschnittsalter von 72 Jahren, ist für verrückte Dinge bekannt. Sie nahmen schon am Race Across America, 5000 Kilometer teil und radelten von Trondheim nach Oslo, 540 Kilometer. Nun stand der Wasalauf auf dem Programm: 90 Kilometer mit Langlaufskiern.
90 Kilometer auf Langlaufskiern
Dieser renommierte Skivolkslanglauf mit seiner 99-jährigen Tradition hat auf der langen Liste der Extremtouren der Crataegutt Seniors noch gefehlt. 20.000 Teilnehmer finden sich alljährlich am Start im schwedischen Sälen ein. Kein Wunder, dass es schon nach wenigen Kilometern bei einer Engstelle zu einem gewaltigen Stau kommt. Bis zu einer Stunde muss man da warten, bis man weiterlaufen kann. Das wollten sich die gewieften Senioren nicht antun und haben daher einige Tage vor dem Hauptevent an der sogenannten „Offenen Spur“ teilgenommen. Die Bedingungen sind haargenau die gleichen, aber es nehmen „nur“ 7.000 Starter teil. Da geht es also vergleichsweise gemütlich zu.
Herausforderndes Rennen
Die zwei Senioren, die die 90 Kilometer in Angriff genommen haben waren Langlaufurgestein Toni Hierschläger, 69 aus Eidenberg und der Jungspund Herbert Stadler, 63, aus Ottnang im Bezirk Vöcklabruck. Hierschläger, ehemaliger Staatsmeister und langjähriger erfahrener Servicemann des ÖSV hat die Ski perfekt für die stark wechselnden Bedingungen während des Tages präpariert, so dass die Beiden in den Abfahrten immer wieder andere Teilnehmer überholen konnten. Trotzdem war die körperliche Herausforderung gewaltig, da auf Grund des Streckenprofils ein großer Teil der Distanz in der Doppelstocktechnik zu bewältigen ist. Die Zeiten der Senioren waren mit 6:14 (Stadler) und 6:50 (Hierschläger) beachtlich, erreichten doch tausende von jüngeren Konkurrenten erst viele Stunden später das Ziel in Mora.
Betreut wurden die Zwei durch den Teamchef der Crataegutt Seniors, Herbert Lackner, 82, der diesmal nicht selbst aktiv war, aber von der Atmosphäre so begeistert war, dass er einen Start für 2024 fix eingeplant hat.