
BEZIRK. Die Arbeiterkammer Vöcklabruck erkämpfte im vergangenen Jahr 7,6 Millionen Euro für Kammermitglieder im Bezirk Vöcklabruck.
Mit über 55.000 Mitgliedern ist Vöcklabruck einer der mitgliederstärksten Bezirke in Oberösterreich. 2022 wandten sich rund 7.700 Ratsuchende an die Arbeiterkammer, ein Zuwachs von fast 800 Fällen im Vergleich zu 2021. „Die Anforderungen an unsere Juristen sind gestiegen, es gibt teilweise sehr fordernde Beratungssituationen, auch menschlich“, berichtet Michael Weidinger, Bezirksstellenleiter der Arbeiterkammer.
Insgesamt stehen in der Bezirksstelle Vöcklabruck drei Juristen für die Anfragen der Mitglieder zur Verfügung. Bei vielen Arbeitsrechtsproblemen reicht eine Beratung nicht aus. Die AK muss dann bei den Arbeitgebern intervenieren. Außergerichtlich hat die AK Vöcklabruck im Jahr 2022 in 199 Fällen 639.144 Euro an vorenthaltenem Entgelt hereingebracht.
In Summe hat die AK Vöcklabruck an arbeits- und sozialrechtlichen Ansprüchen sowie an Forderungen nach Insolvenzen für ihre Mitglieder Zahlungen von insgesamt 7.674.803 Euro erreicht.
Andreas Stangl, Präsident der OÖ Arbeiterkammer betonte, dass die Kammer zwei neue finanzielle Direktleistungen für ihre Mitglieder ins Leben gerufen hat, um die Teuerung etwas abzufedern. So können beispielsweise jungen AK Mitglieder 100 Euro Zuschuss zu einem Fahrsicherheitstraining beantragen. Für alle Volksschul-, Vorschul- und Sonderschulkinder von Mitgliedern werden 100 Euro Schulbonus gewährt. Insgesamt wurden im heurigen Schuljahr bereits 3,7 Millionen Euro ausbezahlt. Auch der Bildungsbonus der Arbeiterkammer wurde auf 150 Euro erhöht.