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Zipferin mit "Preis für innovative Personalarbeit" ausgezeichnet

Thomas Leitner, 15.09.2023 09:49

NEUKIRCHEN. Die Zipfer Unternehmerin Gertrude Schatzdorfer-Wölfel erhält für ihr Lebenswerk den „HRbert“, den Preis für innovative Personalarbeit.

Gertrude Schatzdorfer-Wölfel (Schatzdorfer Gerätebau) und Manfred Luger (Business Upper Austria) (Foto: PELZL-MAIRWÖGER/cityfoto)

Die die oberösterreichische Standortagentur „Business Upper Austria“ im Uni-Center der Johannes Kepler Universität Linz hat kürzlich die Gewinner des HRbert, der Preis für innovative und nachhaltige HR-Projekte in Oberösterreich, ausgezeichnet. 38 eingereichte Projekte waren ins Rennen gegangen. Die Preisträger in den sechs Kategorien sind TECH Harbor, die Eurothermen, ECON, RUBBLE MASTER, die Initiative Lebensraum Innviertel und Gertrude Schatzdorfer-Wölfel aus Zipf.

Qualifizierte Mitarbeiter sind das größte Kapital für Unternehmen. Indem sie die Verfügbarkeit der benötigten Kompetenzen im Betrieb sicherstellen, leisten HR-Manager einen wesentlichen Beitrag zur Umsetzung der Unternehmensstrategie. In Zeiten von Arbeits- und Fachkräftemangel und einer sich immer schneller verändernden Arbeitswelt ist das Personalwesen mehr gefordert denn je. „Mit dem HRbert wollen wir zeigen, welchen Beitrag HR zum Unternehmenserfolg leistet. Der Preis rückt kreative Personalarbeit sowie Aktivitäten, die eine Basis für nachhaltigen wirtschaftlichen Erfolg schaffen, ins Rampenlicht. Er bietet oberösterreichischen Unternehmen eine Bühne, um ihre Leistungen öffentlichkeitswirksam zu präsentieren“, betont Manfred Luger, Leiter der Abteilung Human Capital Management bei Business Upper Austria.

Steigerung bei Quantität und Qualität

Jury-Vorsitzender Andreas Berger, HR-Verantwortlicher bei der Rosenbauer International AG, ergänzt: „Die 38 eingereichten Projekte sind nicht nur in der Quantität im Vergleich zum Vorjahr gestiegen, sondern auch in ihrer Qualität. Es waren sehr viele Projekte zur Nachhaltigkeit in HR dabei. Besonders Personalentwicklungs- und Lehrlingsprogramme sind der Jury positiv aufgefallen. Diese Initiativen geben anderen Betrieben einen Impuls zur Weiterentwicklung des HR-Fachbereichs. Innovative und lösungsorientierte Personalarbeit stärkt die oberösterreichischen Betriebe und damit den gesamten Wirtschaftsraum, indem sie dabei helfen, die bestehenden Herausforderungen zu meistern.“

Jurypreis Lebenswerk: Gertrude Schatzdorfer-Wölfel

Gertrude Schatzdorfer-Wölfel ist Alleineigentümerin und geschäftsführende Gesellschafterin des Familienbetriebs Schatzdorfer Gerätebau in Zipf. Sie ist eigentlich gelernte Kindergartenpädagogin. Nach zwölf Jahren in ihrem Traumberuf musste sie den elterlichen Metallbearbeitungsbetrieb fast über Nacht übernehmen. Mittlerweile gehört das Unternehmen zu den gefragten Zulieferbetrieben der österreichischen Metallindustrie. Gertrude Schatzdorfer-Wölfel hat die Jury mit ihrer authentischen Persönlichkeit und ihrer HR-affinen Unternehmensführung überzeugt. Bei ihr steht immer der Mensch im Mittelpunkt. Frauenförderung war der Unternehmerin schon immer ein leidenschaftliches Anliegen, vor allem im männerdominierten produzierenden Sektor. Aus ihrer eigenen Geschichte weiß sie, dass Frauen gerade im technischen Umfeld viele Hürden zu meistern haben, um gleichwertig akzeptiert und anerkannt zu werden. Sie hat erstmals Frauen als Lehrlinge eingestellt und arbeitet seit Jahrzehnten daran, Frauen für technische Berufe zu begeistern. Heute beträgt der Frauenanteil bei Schatzdorfer Gerätebau 25 Prozent. Die rund 100 Beschäftigten stammen aus elf Nationen. Diversität in der Belegschaft, Vertrauen und Wertschätzung sowie die Lehrlingsausbildung sind für Gertrude Schatzdorfer-Wölfel ein wichtiger Baustein zum Unternehmenserfolg. Für ihr Engagement in der Frauenförderung, der Lehrlingsausbildung und für ihre Tätigkeit als Unternehmerin ist sie mehrfach mit verschiedensten Preisen ausgezeichnet worden. Als Aufsichtsrätin diverser Unternehmen, in Interessensverbänden oder als Mentorin hat Gertrude Schatzdorfer-Wölfel ihre Werthaltungen zum Thema Führung und Frauenförderung vertreten und an nächste Generationen weitergegeben. Auch im eigenen Unternehmen hat sie es geschafft, die nächste Generation für Technik und Unternehmertum zu begeistern. Vor kurzem haben die beiden Töchter die operative Geschäftsleitung übernommen, die Übergabe des Familienbetriebs an die dritte Generation ist erfolgreich auf den Weg gebracht.


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