Zivilcourage gegen Faschismus: Hakenkreuz in der Rosenau übermalt
SEEWALCHEN. Das Wartehaus bei der Zughaltestelle in der Rosenau wurde kürzlich mit einem Hakenkreuz beschmiert. Engagierte Anrainer haben sofort reagiert und mit dem Mauthausen Komitee Kontakt aufgenommen. Innerhalb kürzester Zeit wurde das verbotene Symbol von der Gemeinde übermalt und ein Schild aufgestellt.

Das Hakenkreuz ist ein in Österreich verbotenes Symbol. Wer es verbreitet, muss mit Geldstrafen bis hin zum Gefängnis rechnen. Für Frederik Schmidsberger vom Mauthausen Komitee ist es völlig unverständlich, wie man das Symbol oder den Nationalsozialismus gut finden kann. „Wer würde auf eine Wand schreiben, es gut zu finden, dass 1,5 Millionen wehrlose Kinder erhängt, erschossen, vergast oder mit Giftspritzen getötet wurden?“, fragt Schmidsberger. Oder „Wer findet es toll, dass alle, die eine andere Meinung als der Führer haben, eingesperrt werden? Wer das gut findet, sollte einen Arzt aufsuchen. In unserer Gesellschaft hat er oder sie jedenfalls keinen Platz!“
Wachsame Rosenauer zeigen Flagge
Viele Berichte über Nazi-Schmierereien enden hier. Nicht so in diesem Fall. Sebastian, Carina und Evelin aus der Rosenau machte die Sache so betroffen, dass sie umgehend reagierten. Sie nahmen Kontakt zum Mauthausen Komitee und der Gemeinde auf und baten um Unterstützung bei der Beseitigung der Schmiererei. Um zu zeigen, dass Hass, Rassismus und Intoleranz keinen Platz in der Rosenau haben, stellten sie zusätzlich eine Tafel auf. „Es hat mich schockiert, dass so etwas sogar bei uns im Ort passiert. Da kann man nicht einfach wegschauen“, sagt Sebastian. Das Mauthausen Komitee bedankt sich nicht nur bei den drei Anrainern sondern auch bei der Gemeinde für die rasche Entfernung des Nazisymbols.
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