Jugend-Diskussion in Oberhofen brachte interessante Einblicke
OBERHOFEN. Bei einer Diskussionsrunde im Troadkastn äußerten junge Menschen ungewöhnlich zahlreich und auch meinungsstark ihre Anliegen.
Im ersten Teil fragte die Moderatorin Alexa Raninger, Geschäftsführerin von Nora Beratung Mondsee, die Diskutierenden am Podium nach ihren Erfahrungen in der Jugendarbeit. Die beiden Jugendsprecher von Straßwalchen, Sebastian Leitl (SPÖ) und Oberhofen, Franziska Höllwarth (ÖVP) etwa berichteten Unterschiedliches. Oberhofen (ca. 1.700 Einwohner) veranstaltete bereits ein Jugendparlament, Straßwalchen, (ca. 8.000 EW.) als wesentlich größere Gemeinde, bietet ein Jugendzentrum, konsumfreie Zonen, Sportmöglichkeiten und machte grad aktuell eine große Jugendumfrage, wo sich unglaubliche 400 jungen Menschen beteiligten. „Wir fühlen uns nicht gehört“ war wohl der Satz aus den Rückmeldungen, der den Jugendreferenten Leitl neben vielen positiven Antworten am meisten Sorgen machte.
Der Landjugendleiter von Zell am Moos und Tiefraben, Matthias Rauchenschwandtner erzählte von zahlreichen Festen ihres Vereins und dem sehr niedrigen Altersdurchschnitt. Viele trauen den jungen Leuten zu wenig zu, meint er. Mit der Organisation des riesigen 50-Jahrfestes im Juli diesen Jahres bewiesen sie schlagkräftig das Gegenteil.
Weiters am Podium vertrat Paulina Grim die GWA (Gemeinwesenorientierte Jugendarbeit) Mondseeland. Sie betreut mit zwei Mitarbeitern über einen fixen Standort in St. Lorenz sowie einen mobilen Bus Jugendliche im Mondseeland. Sie fungieren als Gesprächs- und Spielpartner und unterstützen Jugendlichen bei Problemen, und zwar ganz einfach und ohne große Hürden. Aus dem Publikum kamen positive wie negative Rückmeldungen dazu, was Grim dankbar als Feedback mitnahm.
Am weitesten angereist bei Schneegestöber war die Grüne Landesjugendsprecherin Anne-Sophie Bauer. Sie ist auch Landtagsabgeordnete und berichtete von ihren Aufgaben im OÖ Landesparlament. Auch riet sie den Jugendlichen (etwa die Hälfte der 35 Anwesenden) sich aktiv bei Politikern für ihre Wünsche und Vorhaben einzusetzen. So kann man manchmal sehr viel erreichen, verriet die engagierte Jungpolitikerin.
Der Abend klang bei Würsteln und einem Getränk, gesponsert von der Grünen Ortsgruppe Oberhofen, die auch als Veranstalterin auftrat, und der Musik der örtlichen „Sumetshammer Hausmusi“ gemütlich aus. Alle Beteiligten waren mit dem Verlauf des Abends recht zufrieden. „Viel interessanter, als ich gedacht hatte“, beschrieb es Hannah Fischer, eine der jugendlichen Teilnehmerinnen recht treffend.
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