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Apothekenlehre: Gesundheitskompetenz trifft auf kaufmännisches Wissen

Leserartikel Katharina Kühn, 21.04.2024 12:04

OÖ. Soziale Kompetenz und zwischenmenschliches Gespür sind wichtige persönliche Grundeigenschaften für den Beruf des Pharmazeutisch-Kaufmännischen-Assistenten (PKA). Und auch sonst sind die Tätigkeitsfelder breit gestreut.

Annalena Hemetsberger ist derzeit im ersten Lehrjahr als PKA. (Foto: Mautturm Apotheke)
Annalena Hemetsberger ist derzeit im ersten Lehrjahr als PKA. (Foto: Mautturm Apotheke)

„Die Arbeit in der Apotheke ist für mich der schönste Beruf, weil man mit der Gesundheit arbeitet und Menschen weiterhelfen kann“, erklärt Philipp Rieder, Lehrlings- und PKA-Beauftragter im Apothekerverband OÖ.

Arbeiten in Wohnortnähe

Durch das dichte Netz an Apotheken ist es meist möglich, eine Ausbildungsstelle in Wohnortnähe zu finden. Flache Hierarchien und Strukturen ermöglichen es, die persönlichen Kompetenzen gut in den Beruf mit einzubringen. Wird die Lehre nach der Pflichtschule begonnen, dauert diese drei Jahre, mit einer AHS Matura wird die Lehrzeit auf zwei Jahre verkürzt. Seit kurzem können Absolventen von kaufmännischen Schulen - mit oder ohne Matura - bzw. von kaufmännischen Lehrberufen innerhalb eines Jahres die PKA-Lehre samt dem entsprechenden Fachkurs absolvieren.

Abwechslungsreiche Arbeit

Annalena Hemetsberger ist im ersten Lehrjahr als PKA: „Ich bin sehr kommunikativ und helfe gerne Menschen. Ich mag die abwechslungsreiche Arbeit in der Apotheke.“ Ihr Arbeitstag beginnt mit dem Übernehmen der Waren, es folgen Labortätigkeiten, das Bedienen von Kunden und die Auslieferung von Medikamenten an Heime. Ein weiteres Tätigkeitsfeld sind Werbe- bzw. PR-Maßnahmen wie die Erstellung von Social-Media-Inhalten, die Schaufensterdekoration oder die Vorbereitung von Kundenaktionen. 

Genauigkeit ist gefragt

„Wenn man den Beruf des PKA anstrebt, sollte man Interesse an der Gesundheit haben und gerne mit Menschen arbeiten. Für die Kunden ist das Vertrauen zum Fachpersonal in der Apotheke wesentlich, da die eigene Gesundheit etwas sehr Persönliches ist. Da sollte die Chemie schon stimmen“, schildert Apotheker Philipp Rieder. Apropos Chemie: Pflanzenkunde und chemisches Grundwissen gehören genauso zur Lehrausbildung wie die Vermittlung kaufmännischer Inhalte. Labortätigkeiten sind eine wichtige Aufgabe, dabei werden beispielsweise Teemischungen, Salben oder individuelle Rezepturen hergestellt. Hier sind besonders Genauigkeit und exaktes Arbeiten gefragt.

Viele Weiterbildungsmöglichkeiten

Als ausgelernte Fachkraft gibt es viele Weiterbildungsmöglichkeiten in den Bereichen Nährstoffe, Kosmetik, die Arbeit mit ätherischen Ölen oder die Fachfortbildung zum Wirtschaftsassistenten - quasi die rechte Hand des Apothekers. Lehrlinge nach der Pflichtschule starten mit einer Lehrlingsentschädigung von 913 Euro; bei der verkürzten Lehrzeit für Absolventen kaufmännischer Berufe liegt das Einstiegsgehalt bei 1.639 Euro. Nach dem Lehrabschluss liegt der Verdienst laut Kollektivvertrag zwischen 2.129 und 3.500 Euro.


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