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Stiwa-Engagement in China stärkt den Standort in Attnang-Puchheim

Alexandra Mittermayr, 03.05.2024 08:32

SHANGHAI/ATTNANG. Sich ein Bild vor Ort zu machen war das Ziel der Delegationsreise von Wirtschaftslandesrat Markus Achleitner (VP) mit Vertretern aus Wirtschaft und Wissenschaft. Die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt bietet für die oberösterreichische Wirtschaft große Chancen und sichert damit den Standort OÖ.

  1 / 2   Geschäftsführer Mathias Schwamberger führte die Delegation rund um Markus Achleitner durch das Stiwa-Werk in Nantong. (Foto: Land OÖ / Ernst Grilnberger)

Innovationen und Dienstleistungen stehen in China hoch im Kurs. Namhafte Unternehmen wie Stiwa, Miba, Ebner Industrieofenbau, Starlim Sterner, Lecapell, Engel, B&R und Mark Metallwaren nutzen diese Chancen. Mit ihrem Engagement im chinesischen Markt stärken sie ihre Wettbewerbsfähigkeit und sichern damit die Produktionen in Oberösterreich. Was diese Unternehmen vereint, ist das Ziel, den lokalen Markt vor Ort zu betreuen. „Local for local“ lautet die Strategie, um schneller und flexibler agieren zu können.

Stiwa in China

Vor über zehn Jahren eröffnete die Stiwa Gruppe ihre erste internationale Niederlassung in Nantong, etwa 100 Kilometer entfernt von Shanghai. Im Nantong Business Park sind an drei Standorten die Geschäftsbereiche Zerspanung, Automatisierung und Serienproduktion Automotive/Non-Automotive untergebracht. Stiwa-China Geschäftsführer Mathias Schwamberger spricht von einer guten Auftragslage und der Notwendigkeit, vor Ort zu sein, weil „Kunden lokale Niederlassungen fordern“. Geboten wird Qualität wie in OÖ.

Fachkräfte werden in China nach österreichischem Vorbild ausgebildet: In Zusammenarbeit mit dem Wifi erhalten die chinesischen Lehrlinge eine duale Ausbildung in Betrieb und Berufsschule. Schwamberger hat selber einst eine Lehre zum Konstrukteur bei Stiwa absolviert. Immer wieder dürfen Lehrlinge aus OÖ nach Nantong und umgekehrt, eine besondere Belohnung für die besten. Christina Waldl (26) aus Bad Wimsbach und Tanja Roider (24) aus Vöcklamarkt waren auf Besuch in Nantong und freuten sich, beruflich als Programmiererin und Mechatronikerin die Welt zu bereisen.

Beziehungen intensivieren

Um die Beziehung zu China weiter zu intensivieren, unterzeichnete Landesrat Achleitner Kooperationsvereinbarungen der oö. Standortagentur Business Upper Austria mit dem Technologie- und Wirtschaftspark Su-Tong Ökopark in Nantong und der Lingang Special Area in Shanghai. „Ein wesentlicher Schwerpunkt der Vereinbarungen liegt nicht nur auf der Förderung des Wirtschaftswachstums und der Diversifizierung, sondern auch auf dem kulturellen Austausch zwischen den Regionen“, betont Achleitner. Wichtig ist aus seiner Sicht, das gegenseitige Verständnis, die Zusammenarbeit und den Gedankenaustausch zu fördern.

Künftige Herausforderungen

Sorge bereitet Achleitner das Tempo, Entwicklungsabteilungen arbeiten in China in Dreierschichten: „Wir müssen um das innovativer sein, was wir teurer produzieren.“ Mit ein Grund, warum Oberösterreichs Forschungsbudget heuer erstmals die 100-Millionen-Euro-Grenze überschreitet. Aber auch China steht vor Herausforderungen, unter anderem die Demografie macht zu schaffen: Bis 2100 könnte sich die chinesische Bevölkerung aufgrund Überalterung und Ein-Kind-Politik halbiert haben.


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