LENZING. Die Entwicklung der Ortskerne war zentrales Thema bei einer Veranstaltung der Gemeinnützigen Siedlungsgesellschaft (GSG), an der auch zahlreiche Gemeindevertreter aus der Region teilnahmen.
Die GSG hat eine Befragung in einem Einkaufszentrum durchgeführt, um aufzuzeigen, welche Themen die Menschen in der Region in Bezug auf Wohnen beschäftigt. Fast alle Befragten kamen zu dem Schluss, dass die Wohnkosten immer mehr werden, dass besonders die Jungen betroffen sind und bei den meisten lag der Fokus auf Eigentum. Stefan Haubenwallner, Geschäftsführer der GSG, betonte, dass die GSG versucht, mit gutem Beispiel voranzugehen, indem kein neuer Grund verbaut wird, sondern nachverdichtet wird. Dadurch wird leistbares Wohnen geschaffen und die Zentren belebt.
Flächen effizienter nutzen
Klaus Baringer zeigte die Vorteile des gemeinnützigen Wohnbaus auf, wie etwa geringere Mieten, verschiedene Wohnformen und nachhaltige Bauweisen. Amtsleiter Christoph Stockinger aus Gampern referierte über die Energiegemeinschaft, die Wasserversorgung und brachte Aspekte zur Stärkung der Ortskerne näher. Er kam zu dem Schluss, dass die Gebäudenutzung anders und breiter gedacht werden muss, und Flächen mehrfach genutzt werden müssen. Besonders wichtig für positive Entwicklungen ist eine gute Zusammenarbeit von Politik und Verwaltung sowie motivierte und qualifizierte Mitarbeiter.
Landeshauptmann-Stellvertreter Manfred Haimbuchner sprach über die Nachverdichtungsverordnung und betonte, wie wichtig es ist, die bereits versiegelten Flächen effizienter zu nutzen: „Wenn wir teuren Grund zubauen, aber nichts zulassen, dann hat niemand etwas davon.“ Rechtsanwalt Heinz Häupl klärte über die Vertragsraumordnung auf. In einer abschließenden Podiumsdiskussion war erschwinglicher Wohnraum in den Zentren das Thema. Um dies umzusetzen, braucht es neben den rechtlichen Rahmenbedingungen und der Inanspruchnahme von Förderungen auch eine verbesserte Infrastruktur, den Einsatz von erneuerbaren Energien und innovative Wohnkonzepte. Die Bedeutung von verdichtetem Bauen und Mehrfachnutzung von Flächen waren zentrale Punkte.
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