Öffentlicher Seezugang im Fokus: Neue Impulse für Erholung am Wasser
WEYREGG. Beim Treffen von Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig und Bundesforste-Vorstand Georg Schöppl am Attersee ging es um nicht weniger als die Zukunft der heimischen Seen. Ziel: mehr frei zugängliche Uferflächen für alle.
Der Attersee wurde am heutigen Tag zur Kulisse eines zukunftsweisenden Austauschs. Bundesminister für Land- und Wasserwirtschaft Norbert Totschnig und Bundesforste-Vorstand Georg Schöppl trafen sich vor Ort, um sich über neue Strategien für die nachhaltige Nutzung österreichischer Seen auszutauschen. Der Ausbau öffentlich zugänglicher Erholungsflächen stand dabei klar im Zentrum.
„Die Zielsetzung, wo immer es möglich ist, Seezugänge zu erweitern, werden wir diese dort ausbauen“, erklärte Schöppl.
Auch Minister Totschnig bekräftigte: „Im Regierungsprogramm ist klar festgelegt, dass dort, wo es möglich ist, neue öffentliche Seezugänge geschaffen werden sollen.“
Vom einstigen Randgebiet zum begehrten Naturraum
Der Blick in die Vergangenheit zeigt, wie sehr sich der Stellenwert der Seeufer gewandelt hat. Viele dieser Flächen galten vor den 1970er-Jahren – oft als saure Wiesen – als wenig attraktiv oder wirtschaftlich nutzlos. Mit dem Aufkommen der Sommerfrische änderte sich das grundlegend. Heute sind Seezugänge begehrter denn je – vor allem auch durch den anhaltenden Boom des Tagestourismus, der laut den Bundesforsten weiterhin stark wächst.
15 Hektar betreute Naturflächen – allein im Salzkammergut
In der Region rund um Attersee, Mondsee, Traunsee und Hallstättersee betreuen die Bundesforste derzeit 50 ausgewiesene Naturerholungsflächen mit einer Gesamtgröße von etwa 15 Hektar. Diese werden regelmäßig gemäht, gepflegt und teilweise durch gastronomische Angebote ergänzt. Darüber hinaus gibt es viele naturbelassene Uferbereiche, die zwar nicht aktiv bewirtschaftet, aber dennoch öffentlich zugänglich sind.
Neues Projekt in Schörfling geplant
Ein besonderes Vorzeigeprojekt entsteht im kommenden Jahr in Schörfling am Attersee. Auf dem Gelände des ehemaligen Bundesbahnbades wird eine neue öffentliche Erholungsfläche entwickelt – inklusive direktem Zugang zum See. Auch ein Gastronomiebereich ist vorgesehen, derzeit laufen die dafür nötigen Umwidmungsverfahren.
350.000 Quadratmeter für alle
Insgesamt stellen die Bundesforste österreichweit rund 350.000 Quadratmeter Seeuferflächen für die Öffentlichkeit zur Verfügung – das entspricht etwa 200 öffentlich zugänglichen Uferkilometern. Mit dem heutigen Treffen wurde ein weiterer Schritt gesetzt, um dieses Netz an frei nutzbaren Erholungsräumen weiter auszubauen – zur Freude von Einheimischen und Gästen gleichermaßen.
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