Bildungscampus: „Die Jungen sollen im Ort bleiben können“

Daniela Toth, 28.02.2016 14:00

VORCHDORF. Seit zwei Jahren arbeitet die Marktgemeinde Vorchdorf am Konzept eines „Bildungscampus“. Die Präsentation des Projektes vor Schuldirektoren, Lehrern und Vertretern der Elternvereine in der Kitzmantelfabrik stieß auf großes Interesse.

Präsentation des Konzeptes in der Kitzmantelfabrik (v.l.): Hermann Selinger, Manuel Holzinger, Regina Eßmayr, Doris Salzmann, Bürgermeister DI Gunter Schimpl, Mag. (FH) Matthäus Radner, Ing. Gerald Spalt, Herbert Repzcuk, Bettina Hutterer, Astrid Wimmer

Ziel des „Bildungscampus“ ist es, den jungen Vorchdorfern Bildungsmöglichkeiten im Ort anzubieten und sie so langfristig in der Region zu halten. Dies soll auch Vorchdorf als regionalen Wirtschaftsort stärken. Dazu sollen die Bildungseinrichtungen in einem „Spannungsbogen vom Kindergarten bis zur Matura“ vernetzt werden, wie Bürgermeister Gunter Schimpl (VP) betonte. Eines der Herzstücke des Projektes ist die „Matura mit Lehre“: Aufbauend auf dem Konzept der AHS will man es jungen Menschen aus Vorchdorf und Umgebung ermöglichen, neben einer gymnasialen Ausbildung eine Lehre abzuschließen. Derzeit laufen dazu noch Gespräche mit Bund und Land, bald will man mit einem Architektenwettbewerb in die konkrete Umsetzung gehen. „Wichtig ist dabei, dass wir den Masterplan aus der Ideenwerkstatt so gut wie möglich umsetzen, und, dass wir die vorhandenen Gebäude bestmöglich nutzen“, so Schimpl, „Der Bau - die „Hardware“ - ist eigentlich die leichtere Übung. Die Crux liegt in der „Software“ und in der Ausfinanzierung der „Matura mit Lehre““.

Mit der konkreten Umsetzung will man nach Möglichkeit im kommenden Jahr beginnen. Insgesamt werden dazu deutlich mehr als 10 Millionen Euro umgesetzt. Derzeit investiert die Marktgemeinde Vorchdorf in Unterricht, Sport, Wissenschaft und Erziehung mit rund 3,1 Millionen Euro jährlich etwa 20 Prozent des Gemeindehaushaltes.