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Naturschutz: Widerstand gegen Tunnelpläne in der Pyhrn-Priel Region

Leserartikel Jakob Weiermair, 08.06.2015 18:30

PYHRN-PRIEL/VORDERSTO­DER. Umweltdachverband, Na­turfreunde und der Alpenverein luden zu einer Pressekonferenz an den Schafferteich. Gemein­sam mit weiteren Organisatio­nen wollen sie das umstrittene Tunnelprojekt zur Verbindung der Skigebiete Höss und Wurzeralm verhindern.

  1 / 5   Naturfreunde-Vorsitzender Andreas Schieder, Naturfreunde OÖ-Vorsitzende Gerda Weichsler-Hauer, Umweltdachverband-Präsident Franz Maier und ÖAV-Generalsekretär Robert Renzler (v. l.) bei der Pressekonferenz am Schafferteich Foto: Naturfreunde/Leitgeb
Laut Herbert Jungwirth, Landesnaturschutzreferent des Alpenvereins, ist man bei dem Projekt einer Skigebietsverbindung mittels einer Stollenbahn über das Stadium erster Überlegungen schon hinaus. Beim Land erklärt man auf die Nachfrage, ob eine sogenannte Strategische Umweltprüfung (SUP) vorbereitet würde: „Wir stellen derzeit lediglich den Prüf-umfang für das Projekt einer kleineren Skigebiets-Verbindung zwischen Vorderstoder und Hinterstoder fest. Die Verbindung zwischen Wurzeralm und Höss mittels eines Skitunnels ist bei uns nicht anhängig“, so Gerald Sochatzy, Leiter der Abteilung Raumordnung des Landes OÖ. Bei der Tunnel-Variante, zu der von den Projektwerbern Machbarkeitsstudien erstellt werden, würden oberhalb des Schafferteichs rund 1600 Pkw- und zehn Busparkplätze gebaut werden. Die Verbindungsstraßen müssten ebenfalls erneuert bzw. neu geschaffen werden. „Klares Nein“ Robert Renzler, Generalsekretär des Österreichischen Alpenvereins, erklärte bei der Pressekonferenz am Schafferteich: „Die Tunnelverbindung und die damit einhergehenden Eingriffe sind keine zukunftsträchtige Investition, im Gegenteil: Sie schädigen ein bewusst unter Schutz gestelltes Naturjuwel dauerhaft.“ Franz Maier, Präsident des Umweltdachverbands (UWD), formulierte: „Das Tunnel-Projekt würde die Zerstörung unwiderbringlicher Naturwerte bedeuten. Wir fordern daher in einem breiten Schulterschluss einen Planungsstopp für das Projekt.“ Andreas Schieder, Vorsitzender der Naturfreunde, betonte: „Wir fordern eine rasche Modernisierung der Wurzeralm, bevor intakte Naturräume für unsinnige und völlig den Klimawandel ignorierende Projekte geopfert werden.“ Und Gerda Weichsler-Hauer, Zweite Landtagspräsidentin und Vorsitzende der Naturfreunde OÖ, erklärte im Rahmen der Pressekonferenz am Schafferteich: „Uns geht es um eine naturverträgliche Regionsentwicklung und einen qualitativen Ausbau der Wurzeralm und die Weiterentwicklung etwa zu einem Skitourenkompetenzzentrum.“ Gemeinsam betonten die Naturschutzorganisationen am Schafferteich auch die Forderung nach einer Einbeziehung des Warschenecks in den Nationalpark Kalkalpen und ihr „klares Nein“ zu sämtlichen Verbindungsplänen der Skigebiete.   

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