Maisanpflanzungen sollten gut überdacht sein und die Anpflanzung sollte geregelt werden. Anpflanzungen von Mais in Hanglagen führen nämlich zu starken Bodenerosionen und somit zu Verlust von wertvollem Humus.
Viele Mitbürger erfreuen sich immer wieder an den vielen Maisanpflanzungen. Da kann man, wenn der Mais fast reif ist, auch ein oder zwei Maiskolben einmal direkt vom Feld mitnehmen und zu Hause sich als Dekoration hinlegen. Aber die vielen Maisanpflanzungen bringen nicht nur Vorteile, sondern haben auch etliche Nachteile, die man auf den ersten Blick nicht sofort sieht.
So schrieb Landesrat Hiegelsberger letztens, „dass Mais eine Wunderpflanze sei und für den Bauern viel wirtschaftlicher als Weizen wäre.“ Das stimmt leider nur zum Teil. Gerade seit den letzten Unwettern zeigen sich die massiven Nachteile der vielen Maispflanzungen. Aus den meist in der Falllinie angebauten Maisfeldern in Hanglagen schwemmen die starken Gewitterregen massiv den Humus aus. Aber gerade dieser wertvolle Boden, der dann häufig auf der Straße landet und von dort zum Teil mittels Räumfahrzeugen entfernt werden muss oder der dann durch den Regen in die Kanalisation gespült wird, sollte eigentlich die Lebensgrundlage für die jetzige und die zukünftigen Generationen darstellen. Je mehr wir aber den Humus verlieren, desto ärmer werden die Böden und auf Dauer berauben wir uns somit selber unserer Lebensgrundlage. Denn nur ein guter Boden bringt die Ernteerträge, die wir für die Ernährung unserer Bevölkerung benötigen.
Und da sind wir auch schon beim Problem angelangt. Die Maispflanze wächst nämlich aufgrund des hohen Einsatzes an Spritzmitteln meistens alleine auf dem Feld. Da somit aber kein Bodenbewuchs vorhanden ist, der einer Bodenerosion entgegenwirken könnte, wird natürlich der Humus noch schneller und verstärkter bei starkem Regen ausgewaschen. Die Abschwemmungen von Humus, kann man gut auf den Bildern dieses Berichts erkennen. Und somit wird auch jedem verständlich, dass Maispflanzungen nur dann wirtschaftlicher als Weizenanpflanzungen sein können, wenn man den Humusverlust bei der Berechnung nicht mitberechnet. Aber dies ist letztlich eine sehr kurzfristige Rechnung und eine Rechnung, die nicht nur unsere Zukunft, sondern auch die Zukunft unserer Kinder vernichtet.
Man muss sich letztlich wundern, dass es immer noch keine Richtlinien zum Anbau für diese Pflanze gibt, wo doch durch den Anbau von Mais in den letzten Jahrzehnten viel Schaden an Grund und Boden und auch dem Grundwasser angerichtet wurde. Denn seit langem ist es auch bekannt, dass sich Maisspritzmittel im Grundwasser finden lassen. Darüber, so die Landwirtwirte, müssen sich die davon betroffenen Bürger nicht wundern.
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