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WARTBERG AN DER KREMS. Die tierliebe Ortsbäuerin Gudrun Kraxberger setzt sich für die richtige Darstellung der Landwirtschaft in den Medien sowie eine korrekte Information der Konsumenten ein.

Wenn viel los ist, fährt die Ortsbäuerin auch gerne mal mit dem Traktor.
  1 / 7   Wenn viel los ist, fährt die Ortsbäuerin auch gerne mal mit dem Traktor.
Gudrun Kraxberger führt einen Schweinemastbetrieb mit rund 500 Schweinen. Die 31 Kilogramm schweren Ferkel werden am Hof gemästet, bis sie nach zirka vier Monaten und einem Gewicht zwischen 82 und 102 Kilogramm zum Schlachter kommen. Die Vermarktung läuft dabei über den Verband landwirtschaftlicher Veredelungsproduzenten (VLV). Der Zusammenhalt in der Familie ist groß, auch die Schwiegereltern helfen fleißig mit. „An meiner Arbeit schätze ich, dass Zeit für Urlaub bleibt und dass die Kinder nicht zu kurz kommen, denn die Familie ist mir wichtig. Ich bin gerne Bäuerin, weil ich viel draußen arbeiten kann und mir die Arbeit flexibel einteilen kann“, erzählt Kraxberger. Zu den Aufgaben der Bäuerin zählen Stallarbeiten von der Betreuung der Tiere bis hin zu Stallreinigung, Büroarbeiten und wenn viel los ist, sitzt sie auch am Traktor.   Tierische Hobbys   Auch ihre Freizeit verbringt Gudrun Kraxberger mit Tieren. Die 41-Jährige besitzt ein Pferd und ein Pony. Eine Leidenschaft ist auch das Hundezüchten. Den ersten Wurf hatte sie vor sechs Jahren. Dabei darf zweimal mit einer Hündin der Rasse „Eurasier“ gezüchtet werden, um gesunde, wesensstarke Hunde zu erhalten. „Je nachdem, wie sie sich entwickeln, bekommt man einen dritten Wurf zugelassen“, erklärt Kraxberger, die zu allen Welpenbesitzern noch Kontakt hat.   Realität für Landwirtschaft   Gemeinsam mit einem Führungsteam aus zehn Leuten erarbeitet die Ortsbäuerin das Programm der Bäuerinnen in Wartberg. Dabei sind ihr Events wie Mostkost und Hofroas sowie Veranstaltungen in Schulen, wie Ferienprogramm, Rätselrallye und Gesunde Jause, sehr wichtig. Gudrun Kraxberger setzt sich für die richtige Präsentation der Landwirtschaft in den Medien ein. “Die Darstellung der Landwirtschaft mit sprechenden Ferkeln und lila Kühen ist negativ, grenzwertig und einfach falsch“, so Kraxberger: „Die Realität für Landwirtschaft soll wieder hergestellt werden. Bei Kindern muss man ansetzen, viele wachsen ohne Bezug zur Landwirtschaft auf.“ Dabei ärgert sie das Tierquäler-Image besonders, „weil wir in Österreich eines der strengsten Tierschutzgesetze in Europa haben. Außerdem sind wir selbst bestrebt, dass unsere Tiere gesund gehalten werden“. Ihr Betrieb hat das AMA Gütesiegel und muss strikte Auflagen mit regelmäßigen Kontrollen erfüllen. Dazu gehört auch die doppelte Wartezeit bis zum Verkauf bei Behandlungen von Tieren.   Irreführung der Konsumenten   Ein weiteres Anliegen ist der Wartbergerin die Aufklärung der Konsumenten. „Meistens greifen sie zum billigeren Produkt. Den Konsumenten müssen die Augen geöffnet werden, damit sie darauf achten, was sie in ihren Einkaufswagen legen. Wenn schon nicht regionale Produkte, dann sollten zumindest welche aus Österreich gekauft werden. Dabei gilt: Nur weil Österreich draufsteht, heißt das nicht, dass das Produkt aus dem Land ist. Die Irreführung der Konsumenten ist legal und erlaubt“, weiß die Ortsbäuerin.

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