Porträt: „Wenn jemand etwas braucht, fragt er den Meiseleder Josef“
WARTBERG AN DER KREMS. Josef Meiseleder ist geboren und aufgewachsen in Wartberg. Auch zur Schule ist er hier gegangen. Deshalb war er schon immer sehr mit dem Ort verbunden.
Da verwundert es nicht, dass er auch bei jeder Festlichkeit dabei war und überall, wo es nur ging, mitgeholfen hat beziehungsweise involviert war. So berichtet Meiseleder gegenüber Tips, dass er in Wartberg jährlich als Heiliger Martin auf dem Pferd die Kinder begeistert. „Da bekomme ich jedes Mal Gänsehaut, wenn ich dann die strahlenden Kinderaugen sehe“, so Meiseleder. Bereits seit 26 Jahren mit kaum Unterbrechungen verkleidet er sich als Nikolaus und fährt in Wartberg mit dem Schlitten zu den Kindern.
Zur 900-Jahr-Feier Ochsen trainiert
Anlässlich der 900-Jahr-Feierlichkeiten in Wartberg 1983 war ein großer Festzug mit vielen Festwagen geplant. Meiseleder hatte bereits lange vorher eine brilliante Idee für seinen Festwagen: Er richtete zwei Ochsen ab, den Wagen zu ziehen und eine Ziege sollte hinter dem Wagen nachlaufen. Auf den Wagen lud er allerlei Hausratsgegenstände und sogar Möbel auf. Er kam auf diese Idee, da er als Kind eine Familie beim Umzug gesehen hatte, die ihren gesamten Hausstand auf ein Pferdefuhrwerk aufgeladen hatte.
Mit Festwagen in Linz
Bis zum Jahr 1991 hatte er die beiden Ochsen wieder verkauft , wurde aber ersucht den Ort Wartberg beim Landesfestzug in Linz zu repräsentieren. Bei diesem Festzug entsendete jeder Ort Oberösterreichs einen Festwagen. Meiseleder hat dafür wieder zwei Ochsen trainiert, um dabei sein zu können. Im Jahr 1998 wurde in der Kirche das obere Chorgestühl mit freiwilligen Helfern und Meiseleder selbst abmontiert und erneuert. Auch in die Erweiterung des Glockengeläutes war er involviert.
Glocken in Kirchturm gezogen
2002 wurde mit seiner Hilfe zuerst der Glockenstuhl erneuert und schließlich drei neue Glocken aufgehängt. Mit einem Freund transportierte Meiseleder diese nach Wartberg. Da anlässlich der anschließend anstehenden Glockenweihe der Pfarrer verhindert war, zog Josef Meiseleder mit Vereinsmitgliedern die Glocken an einem langen Seil hoch zum Kirchenturm.
Alles mit Super-8-Kamera festgehalten
Mit Beginn der 1970er-Jahre fing Meiseleder an besondere Ereignisse, wie Festlichkeiten und Hochzeiten, mit seiner Super-8-Kamera zu filmen. Ebenso wurde 1973/74 ein ganz besonderes Ereignis gefilmt: Mit einem Freund organisierte er den größten Flohmarkt Oberösterreichs. Der Erlös wurde gespendet.
Begeisterter Tänzer
Neben seiner Leidenschaft zum Plattensammeln ist Josef Meiseleder auch ein begeisterter Tänzer. Er leitete viele Tanzkurse und tanzt selbst am liebsten zu Rock“n“Roll. Zudem ist er Mitglied im Kirchenchor und Gesangsverein. Mit seinem Bruder singt er selbst gedichtete G'stanzl über Geschichten aus Wartberg und dessen Einwohner.
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