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„Wir sind die Freien Ritter zue Waxenberg“

Leserartikel Elisabeth Zeilinger, 05.10.2015 14:55

WAXENBERG. Die „Freien Ritter zue Waxenberg“ erhielten kürzlich in Linz den Vereinspreis in der Kategorie „Veranstaltungsideen“. Grund genug, hinter das Treiben der ehrenwerten Gruppierung aus dem Mühlviertel zu blicken.

  1 / 2   Großmeister Friedericus von Gera (Friedrich Wimmer, 2. v. r.) war der erste Ritter. Foto: Karin Hofbauer

Die „Freien Ritter zue Waxenberg“ sind eine Sektion des Kulturvereins „Waxenberg Aktiv“. Was 2003 mit den Ritterspielen auf der Burgruine Waxenberg begann, wuchs langsam zu einer großen Vereinssektion heran und feiert heute mit ihrem Ritterfest großen Erfolg. „Das Fest findet alle zwei Jahre in Waxenberg statt und lockt Besucher aus Österreich und Deutschland“, sagt Friedrich Wimmer, der 2005 zum ersten Ritter zue Waxenberg geschlagen wurde und nun bei den Ritterspielen als Großmeister „Friedericus von Gera“ auftritt.

Über 20 aktive Mitglieder

Mit ihm gibt es acht Ritter, acht Burgfrauen und -maiden sowie zahlreiche Ehrensassen und Knappen. Alle engagieren sich so gut sie können und gestalten Ritterspiele und Ritterfest aktiv mit. „Am Anfang wurden wir ein bisschen als Faschingsnarren belächelt, doch heute ist es ganz normal, wenn wir mit unserer Gewandung durch den Ort spazieren. Da haben die Waxenberger absolut keine Berührungsängste mehr“, plaudert Wimmer aus dem Nähkästchen. Seit 2007 sind die „Freien Ritter zue Waxenberg“ Mitglied des Bündnis abendländischer Ritterschaften, einer Vereinigung von Ritterbünden in Österreich, Deutschland, Südtirol und Ungarn. Jedes Jahr gibt es ein großes Treffen aller Ritterbündnisse, wo man sich austauscht und dem gemeinsamen Hobby frönt. Wimmer sieht das Projekt jedoch nicht als reine Freizeitgestaltung – vielmehr ist ihm als Heimatforscher der geschichtliche Aspekt wichtig. „Es ist einfach schön, dass wir Ritter nicht nur für Unterhaltung sorgen, sondern auch die Burg beleben. Wir klären die Menschen über die Geschichte der Burg und über unsere Region auf“, sagt Wimmer.

Ritterspiele für Gruppen

Dazu komme noch der touristische Effekt: „Alleine unsere Ritterspiele locken jedes Jahr viele Besucher in den Ort. Viele Kinder und Erwachsene können hier mit- telalterliche Geschichte erleben und das inmitten der schönen Kulisse unserer Burgruine“, betont Wimmer. Ob Familienfest, Firmenfeiern oder Vereinsausflüge – die Ritterspiele werden für Gruppen ab 12 Personen veranstaltet. Geboten wird alles was dazu gehört: von mittelalterlichen Spielen über Musik bis hin zu einem Ritteressen im Gasthaus Atzmüller in Waxenberg.

Auch mit den Ritterspielen, die alle zwei Jahre stattfinden, werde viel Wertschöpfung in der Gemeinde generiert. „Koordiniert wird das Fest vom Kulturverein Waxenberg Aktiv, aber auch Feuerwehr und Union sind mit dabei“, sagt Wimmer. Das Fest sei ein Fixum und belebe den gesamten Ort. „Das Schöne ist, dass die Besucher dort den ganzen Tag bleiben können. Vom Gaukler bis zum Musiker, mittelalterlichen Ständen bis zum Streichelzoo – das Mittelalterflair kann man richtig in sich aufnehmen!“, sagt Wimmer abschließend.


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