Kurioser Feuerwehreinsatz nach Unfall in Marchtrenk
MARCHTRENK. (Update) Ein Verkehrsunfall auf der B1 bei Marchtrenk sorgte am Dienstagmorgen für erhebliche Auswirkungen auf den Frühverkehr – trotz nur geringer Schäden. Der Hintergrund des Einsatzverlaufs ist dabei durchaus ungewöhnlich.
Der Unfall ereignete sich auf der B1 Wiener Straße, Welser Straße, kurz vor der Kreuzung mit der Schafwiesenstraße und der Sparstraße in Marchtrenk. Die Feuerwehr wurde zu Aufräumarbeiten alarmiert, da Fahrzeugteile und zahlreiche Splitter auf der Fahrbahn lagen. Die Polizei sicherte die Unfallstelle bei dichtem Nebel ab, zwei Fahrspuren mussten gesperrt werden. Obwohl die Feuerwehr mit Blaulicht schnell vor Ort war, durfte sie die Straße laut eigenen Angaben nicht reinigen und rückte deshalb wieder ab.
Straßenmeisterei musste kommen
Daraufhin wurde der Streckendienst der zuständigen Straßenmeisterei verständigt. Dieser benötigte wegen des dichten Frühverkehrs und der fehlenden Sondersignale deutlich länger für die Anfahrt – da er vom anderen Ende des Rayons kam. Die eigentlichen Aufräumarbeiten vor Ort dauerten nur wenige Minuten, danach konnten die gesperrten Fahrspuren wieder freigegeben werden.
Die B1 Wiener Straße war in Fahrtrichtung Wels für etwa eine Stunde nur erschwert passierbar. Der Rückstau reichte rund zwei Kilometer zurück.
Update
Die Feuerwehr Marchtrenk hat den Sachverhalt genauer erklärt bzw. ins rechte Licht gerückt: „Während der Anfahrt teilte die Bezirkswarnstelle Wels-Land mit, dass laut Meldung der Polizei kein Einsatz der Feuerwehr erforderlich sei, jedoch 'ein Fahrzeug zur Lageerkundung zur Einsatzstelle fahren' solle. Daraufhin brach das Rüstlöschfahrzeug die Einsatzfahrt ab, während das Kommandofahrzeug zur Einsatzstelle weiterfuhr. Vor Ort wurde mit den Kollegen der Polizei Kontakt aufgenommen. Es wurde mitgeteilt, dass sich lediglich einige Kleinteile (Wrackteile) auf der Fahrbahn befinden und die zuständige Straßenmeisterei bereits verständigt und auf dem Weg sei. Die Nachfrage, ob Betriebsmittel ausgelaufen seien, wurde verneint. Zur Absicherung wurde nochmals über Funk vom Rüstlöschfahrzeug nachgefragt, ob ein Einsatz der Feuerwehr notwendig sei. Das Kommandofahrzeug gab daraufhin die Rückmeldung: Kein Einsatz erforderlich - Mannschaft rückt ein. Unser Einsatz wurde von keiner der beteiligten Organisationen zu keiner Zeit verboten.“
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