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„Wir konnten sehen, wie Hilfe den Menschen vor Ort etwas bringt“

Gerald Nowak, 19.05.2015 09:30

WELS. Insgesamt waren es rund zehn Tonnen an Hilfsgütern, von Lebensmittel über Rollstüh­le, Kleidung, Geschirr bis hin zu Spielsachen, die die Freiwilligendes „Vereins zur Förderung der Infrastruktur in Moldawien“ transportierten. Nicht zum ersten Mal waren sie unterwegs. Das Wichtigste: „Wir konnten sehen, wie Hilfe den Menschen vor Ort etwas bringt“, erzählt Franz Weingartner vom Roten Kreuz, die gemeinsam mit den Feuer­wehren Lambach und Klaus, dem Unternehmen Kremsmül­ler den Transport unterstützten und begleiteten.

Die Helfer vor der Abfahrt nach Moldawien beim Einladen
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„Beim letzten Besuch waren wir bei einer Fa­milie, die in einem Haus wohn­te, das diese Bezeichnung nicht verdient. Keine Fenster, das Dach desolat und so weiter. Nun gibt es Fenster, das Dach ist saniert, es gibt Kleidung, es bewegt sich langsam etwas“, so Weingartner. Insgesamt 2650 Kilometer waren die Helfer aufgeteilt auf vier Fahr-zeuge unterwegs. Die Caritas vor Ort und Pater Marius waren und sind die Ansprechpartner, die dem Verein seit Jahren helfen die Güter zu verteilen. „Es stimmt schon sehr positiv, wenn man sieht, dass die Hilfe ankommt und bei den Familien eine posi­tive Veränderung eintritt. Es ist aber auch immer wieder beein­druckend wie die Menschen zu­sammenhalten und wie sie uns freundlich aufnehmen“, erklärt Weingartner. Ein großes Problem ist aber, dass vor allem gut ausge­bildete junge Menschen nur un­terbezahlte Jobs finden, die zum Auskommen nicht reichen, und daher das Land verlassen. „Ein Helfer vor Ort hat uns erzählt, dass er Lehrer ist und von rund 300 Euro im Monat leben muss. Eine Wohnung kann er sich nicht leisten. Er lebt bei seinen Eltern und hilft ihnen. Viele andere in ähnlichen Situationen haben das Land aber bereits verlassen“, so Weingartner.