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„Kleine Kinder sind große Lehrer“

Gerald Nowak, 01.12.2015 10:26

WELS. Im Rahmen der Dia­logveranstaltung des Jugend­netzwerkes referierte in der Arbeiterkammer-Bezirksstelle Marco Wehr (studierter Phy­siker, Philosoph und Berufs­tänzer) über richtiges Lernen. Er nimmt dabei Kinder als die großen Vorbilder.

Michaela Petz (Leiterin der AK-Bezirksstelle Wels), Marco Wehr sowie Schülerin­nen der Berufsschule 2 Wels bei der Jugendnetzwerktagung

Knapp 90 Personen darunter zahlreiche Schüler der Berufs­schule 2 und der Produktions­schule sowie Partner des Jugend­netzwerkes lauschten gespannt seinen spannenden Ausführun­gen. Wer öffentlich erfolgreiche Menschen näher analysiert, wird feststellen, dass diese sehr häufig wie Kinder lernen. Diese auf dem ersten Blick etwas merkwürdige Vorstellung wurde durch den Vortrag verständlicher. Wehr ar­gumentierte, dass Kinder in der Welt des Wissens dann heimisch werden, wenn sie durch Beob­achten und Vorzeigen lernen. Die Bindung zu eigenen Bezugs­personen sowie zur menschlichen Gemeinschaft sind die Grund­voraussetzungen für das Gelin­gen. Als archimedischer Punkt des Lernens bei einem Kind gilt jener Zeitpunkt zwischen dem vierten und fünften Lebensjahr, an dem die Werkzeuge des Wis­sens (Sprache, Feinmotorik, ...) nahezu entwickelt sind. Ab die­sem Zeitpunkt ändern sich die Lernprozesse bei Kindern und sie können „belehrt“ werden. Infol­gedessen benötigen sie ein Lern­umfeld, welches sie einerseits vor nicht zu einfachen, jedoch auch nicht vor zu schweren Heraus­forderungen stellt. Vor allem die jungen Menschen im Publikum lauschten gespannt, als er in die­sem Zusammenhang die Bedeu­tung vier großer Z herausstrich: Zeit, Zuneigung, Zuwendung und Zutrauen. Dabei sollen sich Kin­der frei bewegen und Fehler ma­chen dürfen, denn nur so haben sie die Möglichkeit auf natürliche Art und Weise zu lernen. Damit Kinder und Jugendliche diese Sachen auch wirklich lernen können, benötigen sie Pädago­gen, die über fünf essenzielle Fähigkeiten verfügen: Stren­ge und Humor, Gerechtigkeit, Sachkompetenz sowie die Fähig­keit sich in die Rolle der Schü­ler hineinzuversetzen und deren persönliche Lebensumstände zu bedenken.


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