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Tiroler Glockengießer holt sich Know-how an Fachhochschule Wels

Mag. Ingrid Oberndorfer, 07.09.2021 10:36

WELS. Die Glockengießerei Grassmayr in Innsbruck zählt zu den weltweit renommiertesten Glockengießereien. Das Know-how der Herstellung wird stets vom Vater an den Sohn weitergegeben – eine Tradition, die nun bereits seit 14 Generationen währt.

Die Grassmayrs bauen Glocken in 14. Tradition - und in verschiedensten Größen. (Foto: privat)
  1 / 2   Die Grassmayrs bauen Glocken in 14. Tradition - und in verschiedensten Größen. (Foto: privat)

Der 22-jährige Andreas Grassmayr ist der designierte Nachfolger und studiert derzeit am FH OÖ Campus Wels Werkstoffwissenschaften und Fertigungstechnik im zweiten Semester Master. Obwohl das Studium nicht direkt mit Glockengießerei zu tun hat, kann er trotzdem viel Wissen im Fertigungstechnik- und im Werkstoffbereich in das Unternehmen mitnehmen. „In Tirol gibt es kein Studium im Bereich Metall- und Kunststofftechnik. Daher hat es mich nach Wels gezogen“, berichtet der Werkstoffwissenschaftler. „Obwohl Bronze nicht im Fokus des Studiums steht, kann ich viel über die unterschiedlichen Verarbeitungstechniken lernen und in den Familienbetrieb einbringen.“

Schweiß-Spezialist

Ein besonderes Highlight des Studiums ist für ihn die Ausbildung zum International Welding Engineer. „Dieses Know-how können wir im Unternehmen sehr gut gebrauchen. Überall dort, wo eine Glocke einen Sprung hat, kommt das Reparatur-Schweißen zum Einsatz. In diesem Bereich bin ich jetzt schon der Spezialist im Unternehmen. Wir gehören in diesem Bereich zu den weltweit größten Glockengießereien“, berichtet Grassmayr. „Wichtig ist, dass die Glocke auch nach dem Reparaturschweißen den exakt gleichen Ton hat“, erklärt der Tiroler, der während seines Studiums auch ein Auslandssemester in Mexiko absolviert hat.

Wels gefällt erstaunlich gut

In Wels wiederum gefällt es Andreas Grassmayr bisher „erstaunlich gut“. „Wels hat einen guten Industrieruf. Aber auch das Studentenleben kam bisher nicht zu kurz. Wenn Studierende da sind, ist es immer ein Riesenspaß“, berichtet der Tiroler, der in seiner Freizeit auch in der Kletterhalle klettert oder an der Traun skatet.


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