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Brasilianische Umweltschützer an Lambacher Traun

Mag. Ingrid Oberndorfer, 30.04.2024 08:50

LAMBACH. Auf Einladung des Welthaus der Diözese Linz waren Vertreter von zwei brasilianischen Organisationen die sich mit den weitreichenden Folgen des Staudammbaus in Brasilien, der dort zu Massenvertreibungen und Umweltzerstörung in unfassbaren Ausmaß führt, beschäftigen, zu Besuch in Lambach.

Die Besucher aus Brasilien ließen sich von Regina Lint, Herbert Huss und Thomas Rammerstorfer den Schauplatz der damaligen Besetzung zeigen und tauschten sich über Staudammbau und dessen Folgen aus. (Foto: Rammerstorfer)

Nara de Moura Silva vom Movimento dos Atingidos por Barragens und Judenilton Oliveira dos Santos Souza von der IRPAA trafen in Lambach Regina Lint und Herbert Huss die vor fast 30 Jahren zwei wesentliche Proponenten des Widerstandes gegen das Kraftwerk Lambach waren. Gemeinsam wurden Erfahrungen über Energiepolitik und Umweltaktivismus ausgetauscht und dazu auch die Orte der einstigen Besetzung besucht.

Mit dabei war auch der Welser Umwelt- und Klimastadtrat Thomas Rammerstorfer, der 2021 dem Widerstand gegen das Kraftwerk Lambach in einem Buch würdigte („Kampf um die Traun“, gemeinsam mit Marina Wetzlmaier). Rückwirkend betrachtet dieser die Sache durchaus positiv: „Der Widerstand gegen Lambach brachte einen natur- und sozialverträglichen Kompromiss, vor allem aber auch einen langfristigen strategischen Sieg für den Umweltschutz. Seit Lambach wird auf eine korrekte Abwicklung von Großprojekten wesentlich mehr Augenmerk gelegt.“ Die Schaffung verbindlicher rechtlicher Rahmenbedingungen und Formen der Bürgerbeteiligung sind durchaus auch Ziel der brasilianischen Aktiven.


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