Thalheimer Traunsecco ist Schaumwein-Weltmeister

Mag. Ingrid Oberndorfer, 08.05.2024 11:27

THALHEIM. Dass er mit Preisen überschüttet wird, ist Andreas Hauser schon gewohnt. Seine Schaumweine aus oberösterreichischen Äpfeln und Birnen sind bei heimischen Prämierungen immer ganz vorne mit dabei. Dass es auch bei seinem ersten internationalen Antreten so gut laufen würde, hat der Thalheimer allerdings nicht erwartet: Bei der 16. CiderWorld´24 Expo in Frankfurt holte er in der Hauptkategorie den Sieg - und fehlte aufgrund einer Terminkollision bei der Siegerehrung.

1 / 2 Andy (5.v.r) und Eva Hauser können auf ein tolles Team zählen: Viele Hände braucht es, um das Streuobst zu spritzigem Schaumwein zu veredeln. (Foto: Traunsecco)

Seit zwölf Jahren veredeln Hauser, seine Frau Eva und ein Team an freiwilligen Helfern in der Alten Ziegelfabrik die Früchte von Streuobst-Wiesen zu Schaumwein. Ein wichtiges Qualitätsmerkmal liegt in der liebevollen Produktion: traditionelle Handarbeit beim Sortieren, händisches Ausschneiden der Früchte und Pressen und in einem Slow-Press-Verfahren wird das Maximum an Vitaminen, Nährstoffen, Qualität und Geschmack aus den Äpfeln oder Birnen herausgeholt.

Rund ein Jahr reifen die Früchte dann in Tanks und Holzfässern und werden schließlich mit der Méthod Charmat zum Schaumwein veredelt. 25.000 Flaschen werden mittlerweile pro Jahr produziert und seit 2022 sogar in Bio-Qualität. Die vier Hauptsorten sind Traunsecco Flamboy, Speckbirn, Wüdapfel und Herzbluat. Letzterer darf sich seit knapp zwei Wochen Weltmeister nennen.

„Das will ich haben“

„Ich hab mal in der Steiermark bei einem ehemaligen Goldmedaillengewinner diese wunderschöne Urkunde in 3D gesehen und da hab ich gesagt: Das will ich auch haben - so wie ein kleiner Bub“, erzählt Hauser lachend, wie es dazu kam, dass er erstmals auch bei einem internationalen Vergleich einreichte. Auf der Weltleitmesse für Apfelwein, Cider, Cidre, Sidra & Co war es dann soweit.

„Ich wusste gar nicht, dass das so ein Riesenbewerb ist“, gesteht Hauser, der im Brotberuf in Ansfelden ein Unternehmen für Berufsbekleidung führt. 75 Produzenten aus 17 Ländern reichten 190 Cider ein. „Und ich hab nicht damit gerechnet, dass man da eine Chance hat. Ich habe mir gedacht, vielleicht werden wir erwähnt, aber dass es gleich Gold wird ...“ , betont der frische gekrönte Weltmeister-Produzent, dass der Titel wirklich „sehr, sehr, sehr, sehr unerwartet“ daherkam.

Gold für Herzbluat

Sein „Herzbluat“ ist ein sehr trocken ausgebauter Rose-Schaumwein mit sechs Prozent Alkoholgehalt und setzte sich in der Kategorie Sparkling, Mixed & Flavoured Cider knapp mit einem Punkt vor den Konkurrenten aus Norwegen, Spanien, Schweden und Deutschland durch. „Dass wir da als kleines, feines Naturschutzprojekt aus Oberösterreich mit einer Mega-Bewertung vorne dabei sind, ist ein Wahnsinn“, freut sich der Thalheimer Sprudel-Experte.

Preisverleihung verpasst

Einen kleinen Wermutstropfen hat die Weltmeister-Geschichte allerdings schon: Die Lorbeeren konnte das Traunsecco-Team nicht selbst in Empfang nehmen. „Ich habe eingereicht und mich gleich entschuldigt, weil ich aufgrund einer Terminkollision nicht dabei sein konnte“, beteuert Hauser glaubwürdig, dass er nicht mit einem solchen Erfolg gerechnet hat. „Wir wussten ja vorher nichts! Wir haben uns die Preisverleihung über einen Online-Feed angesehen. Das war fast ein bisserl peinlich - leider wegen Unwissenheit nicht anwesend“, lacht Hauser und freut sich über den Weltmeister-Titel.

Traunsecco im Tips-Hofladenpass

Traunsecco findet man übrigens auch im Tips-Hofladenpass. Ideal für den Muttertag gibt es noch eine 1+1 Aktion beim Hofladenpass. Bis zum Muttertag (12. Mai) gibt es zu jedem Hofladenpass einen zweiten gratis dazu. Erhältlich ist der Hofladenpass in allen oö. Tips-Geschäftsstellen (Öffnungszeiten: www.tips.at/kontakt) und auf www.private-taste.at/product-page/tips-hofladen-pass