Welser Haider Stuben: Neuübernahme zwischen Wehmut und einigen schlaflosen Nächten
WELS. Es wird sich einiges ändern in den ehrbaren Räumen und im Gastgarten des Lokals, wenn Thomas Hübl in den verdienten Ruhestand mit Ende Mai entschwindet. Die Zukunft ist aber gesichert. Mit Philipp Pühringer steht die nächste Wirte-Generation in den Startlöchern.
Die Karriere Hübls in den Haider Stuben begann nach der Haugeneder Millenniumsparty. „Von dort ging es direkt ins Lokal und in die Selbstständigkeit. Das ist jetzt 23 Jahre her und ich war Ende 30“, erinnert sich der Gastronom. „Ich bin auch Ende 30 und bei mir geht es los“, lacht der 39-jährige Philipp Pühringer. Durch den Tips-Bericht über die Pensionierung Hübls gelangte die Idee in den Kopf, doch auch den Schritt zu wagen, und das genau an diesem Standort: „Mein Vater war lange Zeit Stammgast. Auch wenn ich nach Natternbach gezogen bin, bin ich viel und gerne in Wels. Ich kann hier meine Ideen umsetzen. Regionalität mit bodenständiger Gastlichkeit.“ Er ist seit vielen Jahren in der Gastro als Kellner tätig. Nach Stationen bei Adam Jagerl und bei einigen Caterern wagt Pühringer den Sprung in die Selbstständigkeit.
Baumgartner-Bier beim Stadtheurigen ab 14. Juni
Es wird Veränderungen geben. Mit Ende Mai schließen die Haider Stuben, dann folgt eine Umbauphase. „Bei den WC-Anlagen werden wir was machen und auch im Gastgarten“. Das Bier kommt in Zukunft aus dem Hause Baumgartner. Dazu wird das Jausenangebot mit frischen Aufstrichen aus der Region ausgebaut. Ein E im Namen wird verschwinden und es kommt der Zusatz Stadtheuriger. Haiderstubn-Der Stadtheuriger wird es offiziell heißen. „Es wird weiter Angebote wie Entenessen und Bratl für größere Gruppen geben. Auf der Karte wird es drei bis fünf Hauptspeisen und dazu kleine Gerichte wie den Haiderstubn Toast mit einem Vintschgerl, Wurst und Käse geben“. Wichtig ist, dass die Produkte aus der Region kommen. Das Kellner-Personal wird übernommen. Am 14. Juni wird eröffnet. Die Öffnungszeiten bleiben Montag bis Freitag 11 bis 23 Uhr. Am Wochenende sind Reservierungen für größere Gruppen möglich.
Je näher die Eröffnung kommt, desto größer wird das Grübeln. Die Entscheidung für die Selbstständigkeit war nicht einfach, noch dazu jetzt: „Auch wenn schlaflose Nächte dabei sind, freue ich mich darauf, wenn es losgeht und ich die eigene Handschrift und Ideen ausleben kann“, so Pühringer. Die Stammgäste freut es auch, dass es mit dem Lokal weitergeht. Eine Win-Win-Situation für Freunde der bodenständigen Küche und Getränke abseits jedes TikTok, Instagram und Fast Food Booms.
Freude auf das Fischen
Der Bald-Ex-Wirt Thomas Hübl nimmt den Abschied nicht ganz gelassen: „Viel Wehmut ist dabei. Viele Stammgäste werden mir abgehen. Selbst mache ich dann einmal einen Monat Pause und dann werden wir schauen. Ich freue mich darauf fischen zu gehen“. Alles Gute Herr Hübl oder wie er immer zur Begrüßung gesagt hat: „Guten Morgen“, gefolgt von einem Lachen.
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