Eberstalzell wünscht sich wieder mehr Gastronomie
EBERSTALZELL. Eines der größten Bauprojekte das die Gemeinde Eberstalzell je zu bewältigen hatte, geht aktuell über die Bühne: Das lang ersehnte Sportzentrum nimmt Gestalt an. Aber auch viele andere Themen wie Gastronomie oder Kinderbetreuung beschäftigen Bürgermeister Günther See.
Grundsätzlich sind Eberstalzell und die 14 Sektionen der Union gut versorgt mit Sportplätzen, doch alles an einem Ort zu bündeln ist seit langem ein Wunsch. Mit dem Sportzentrum in Wipfing befinden sich künftig Fußball-, Tennis- und Beachvolleyballplätze, die Anlage der Zielschützen, ein Kinderspielplatz, ein Funcourt und ein Outdoor-Fitnesspark sowie die entsprechenden Parkplätze auf einer Anlage. Das Hauptspielfeld, der Trainings- und der Fußballplatz für die Kinder sind mittlerweile schon grün, doch bevor der Rasen bespielt werden darf, muss noch ein Jahr gewartet werden. Inzwischen geht es mit dem Clubgebäude voran und der Lärmschutzwall Richtung Siedlung wird aufgeschüttet. Wenn alles gut läuft, kann im Herbst schon mit den Planungen für die Tennisplätze begonnen werden und im Idealfall steht den Eberstalzellern im späten Frühjahr 2025 ein neues Sportzentrum zur Verfügung. Die Kosten des Vorhabens belaufen sich auf 7,3 Millionen Euro, wobei das Land 1,2 Millionen beisteuert und sich auch die Vereinsmitglieder tatkräftig einbringen. „Die Kosten beinhalten aber auch die Fußgängerunterführung, damit man nicht die Hauptstraße queren muss“, betont See.
Gastronomie fehlt
Ein besonderes Anliegen wäre dem ÖVP-Bürgermeister zusätzliche Gastronomie. Auch beim einzigen Wirt im Ortszentrum gibt es nur ein Mal mittags Essen und in der Nähe des Gewerbegebietes nur Imbisse beziehungsweise Fast Food. Dass sich hier, in der Nähe von 2.000 Arbeitsplätzen, niemand findet, der einen Gastrobetrieb aufsperren will, ist See unverständlich. „In Eberstalzell liegt das eh auf einem Silbertablett präsentiert. Wenn da keine Gastro mehr funktioniert, dann ist eh etwas falsch“, so See, der sich auch im Rahmen des Leerstand-Brachenprojekts diesem Thema widmet. „Wir können natürlich keinen Wirt herzaubern, nur versuchen, es schmackhaft zu machen und über das Projekt versuchen, einen Gastronomen in das Förderprogramm zu bringen, damit er weitermacht“. Einen kleinen Hoffnungsschimmer gibt es aktuell allerdings mit dem „Zeitlos“, wo im Herbst vielleicht wieder aufgesperrt wird.
Betriebswohnungen gefragt
Ebenso wie See meint, dass es lohnend sein müsste, für die vielen Arbeitskräfte ein gastronomisches Angebot zu haben, weiß er, dass auch eine große Nachfrage nach Betriebswohnungen besteht. Aber im Gewerbegebiet dürfen keine Wohnungen gebaut werden. „Wir haben viele Anfragen aber derzeit keine Flächen zur Verfügung“, bedauert See. Allerdings „sind wir in den letzten zehn Jahren relativ schnell gewachsen“, so See, der das auch auf das Gewerbegebiet bezieht. „Die Autobahnabfahrt hat das schon noch einmal interessanter gemacht“, weiß der Bürgermeister, warum auch bei den Betrieben die Nachfrage hoch ist. „Aber wir haben auch unsere Kriterien: Pro Hektar müssen 25 bis 30 Arbeitsplätze geschaffen werden.“
Kindergarten im Container
Der Zuzug und geburtenstarke Jahre haben auch dazu geführt, dass der 2018 erweiterte Kindergarten schon wieder an seine Kapazitätsgrenzen stößt. „Wir haben jetzt für die nächsten drei, vier, fünf Jahre als Übergangslösung einen Container. Aber dann müssen wir langfristig weiterplanen, denn die Kinderbetreuung ist einer der wichtigsten Punkte, um eine Gemeinde jung zu halten“, ist See überzeugt.
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