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Pilotprojekt in Pichl: Erdwärme als Heizung für Brücke

Gerald Nowak, 22.09.2025 17:11

PICHL. Die Rückmeldungen aus der Bevölkerung und der Mitarbeiter des Bauhofs sind positiv. Im Ortsteil Freiung ist eine neu errichtete Brücke über den Innbach im Winter eher eisfrei. Kein Wunder: Denn mit Erdwärme wird das Bauwerk geheizt.

Blick auf die Brücke in der Freiung. (Foto: Tips)
Blick auf die Brücke in der Freiung. (Foto: Tips)

Schon in der Fahrschule wird gewarnt, dass Brücken schneller vereisen als die normale Fahrbahn. Doch muss dies sein, dachten sich einige findige Menschen und überlegten. Das dauerte fast 20 Jahre, und schlussendlich kam aus der Zusammenarbeit zwischen Unternehmen und der BOKU Wien ein Pilotprojekt zusammen die erste beheizbare Brücke, und die steht im Pichler Ortsteil Freiung.

„Weltweit gibt es keine vergleichbaren Installationen“, stellt der Hamburger Wissenschafter Wolfgang Feldmann klar.

Das Prinzip vereinfacht erklärt: Es ist ein CO2-Kreislauf, der ab einer bestimmten Außentemperatur in Gang gesetzt wird. In den Brückenpfeilern wird CO2 unter Druck gesetzt und zirkuliert. Die Erdwärme erhitzt es um vier Grad gegenüber der Außentemperatur. Das reicht aus, um die Brücke eis- und schneefrei zu halten bis zu einer Temperatur bis zu minus vier Grad. „Das System funktioniert. Wir haben damit gezeigt, wie man Erdwärme sinnvoll nutzen kann. Jetzt hoffen wir, dass wir auch andere Gemeinden inspiriert haben“, erzählt Ines Vincken von der BOKU. Das bedeutet auch einen größeren Testlauf als die zwölf Meter lange Brücke in Freiung. „Das Pilotprojekt vereint Nachhaltigkeit und Sicherheit. Ich bin sehr stolz, dass es in Pichl realisiert wurde“, meint der VP-Bürgermeister Gerhard Seemann. Für Pichl gab es Mehrkosten von 30.000 Euro zusätzlich zu den Errichtungskosten der Brücke. Wegeerhaltungsverband und Gemeinde teilen sich die Kosten. Betriebskosten fallen übrigens keine an.


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