Sonderapplaus für den achtjährigen Nik bei den Judo-Meisterschaften

Gerald Nowak, 05.05.2022 10:55

WELS. Sport verbindet und das zeigt das LZ Multikraft auf beeindruckende Art und Weise. Es werden Judo-Trainings für Flüchtlingskinder organisiert. Bei den Stadtmeisterschaften trat auch der achtjährige Nik Demokhina an. Vor wenigen Wochen ist er aus der Ukraine geflüchtet.

1 / 2 Nik Demokhina, Victor Melenvskiy und Thomas Winkler. (Foto: LZ Multikraft)

Nikolay Demokhina (8) - von seinen neuen Sportfreunden liebevoll Nick gerufen - erntete Sonderapplaus. Das Flüchtlingskind aus der Ukraine trainiert erst seit 23. März im Judo-Leistungszentrum Multikraft Wels und schaffte bei seinem ersten Start in Österreich mit zwei beeindruckenden Ippon-Siegen in seiner Kategorie auf Anhieb den Sprung aufs oberste Stockerl. Da flossen bei der Siegerehrung die Freudentränen nicht nur dem kleinen Kämpfer, sondern bei vielen im Budokan. Seit Wochen trainieren Kinder aus der Ukraine im Budokan und finden so Momente, wo sie sich austoben können. Bei den Trainern gab es auch Zuwachs aus der Ukraine. Victor Melenevskiy flüchtete aus dem Kriegsgebiet. Der 27-Jährige, der einst Vize-Europameister in der Jugend war, hatte bis Kriegsausbruch in Kiew als Nachwuchstrainer gearbeitet.

Die neuen Welser Stadtmeister:

Abubakar Tscharaev, Mia Schneidergruber, Leonhard Kern, Nik Demakhin, Emma Resch, Emanuel Puntigam, Christoph Schachinger, Vanessa Sieg.

Die Klassensieger des eww-Talentecups:

Vincent Koppler, Rudolf Berger, Kristian Kocik, Emely Schmidhuber, Finn Dirndorfer, Lilly Reizelsdorfer, Niklas Moser, Ammar Delalic, Valentin Stöger, Sara Giolgau und Alexander Vasin.