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Kraftwerk Traunleiten: Zwei Turbinen und das Wasser von vier Swimming Pools pro Sekunde

Gerald Nowak, 08.11.2018 07:42

WELS. Das trockene Wetter ist ein Fluch für die Landwirtschaft, doch für die Baurbeiten am Kraftwerk Traunleiten 2.0 ist es ein Segen. „Es läuft alles nach Plan“, sagten Fritz Pöttinger und Franz Gruber (Geschäftsführer Wels Strom).

Franz Gruber und Fritz Pöttinger vor der Baustelle beim Kraftwerk Traunleiten 2.0
  1 / 2   Franz Gruber und Fritz Pöttinger vor der Baustelle beim Kraftwerk Traunleiten 2.0

Die Arbeiten an der Wehranlage und Kanal sowie beim Kraftwerk selbst sind bei der Halbzeit angelangt: „Ende 2019 wollen wir in Betrieb gehen“, so die Verantwortlichen. Dann darf es auch ruhig mit dem trockenen Wetter vorbei sein. Der Wehrkanal wird verbreitert und liefert 150 Kubikmeter Wasser pro Sekunde zu den baugleichen horizontal verbauten Kaplan-Turbinen, wie Pöttinger beim Lokalaugenschein erklärt. Damit es auch augenscheinlicher wird, was das bedeutet setzt er nach: „Das ist das Fassungsvermögen in etwa von vier Swimming Pools“. Es braucht aber auch die Wassermenge. Bei einem 100-jährigen Hochwasser schießen rund 1400 Kubikmeter Wasser die Traun herunter. Derzeit sind es nur 44. Weitere Zahlen aus dem Kubikmeter Bereich. 160.000 Kubikmeter Erdbewegungen sind an der Baustelle notwendig, dazu kommen 45.000 Kubikmeter Beton und 7500 Tonnen Stahl. „Wir werden die Leistung verdoppeln, bei der Produktion rechnen wir mit einem Plus von 70 Prozent. Wir können ganz Wels mit Öko-Strom beliefern“, fasst Gruber die Dimension zusammen.

Die Zukunft

In den nächsten Monaten wird noch viel geschehen. Im Frühjahr (März/April) werden die Generatoren geliefert und eingebaut. Bei der Wehranlage in Gunskirchen  werden die Metallklappen getauscht. Die Fundamente werden erneuert. Dafür war ein zusätzliches UVP-Verfahren notwendig.  Die Welser Traunwehr und Damm bekommen einen Schutz gegen 100 jährige Hochwasser. Die Gesamtkosten belaufen sich auf 48 Millionen Euro.

Davon gehen 1 Million Euro in den Umweltschutz. Das bedeutet ein eigener Bruthügel (Die Baustelle ist liegt  ja im Natura 2000 Vogelschutzgebiet), Fischaufstiegshilfen und noch einiges mehr.


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