Fachhochschule: Der gesunden Wirkung von Pflanzen auf der Forschungsspur

Es sind nur Schätzungen. Rund 28.000 verschiedene Pflanzenarten weisen medizinische Wirkungen auf. Guaven- und Gänseblümchen-Extrakte beispielsweise senken den Blutzuckerspiegel. Faktum ist auch, dass in der heutigen Medizin beziehungsweise Ernährung nur ein Bruchteil der tatsächlich bioaktiven, pflanzlichen Wirkstoffe bekannt ist. Hier setzt das Josef Ressel (JR)-Zentrum am Welser Campus an. Hier werden diese Wirkstoffe zur Prävention und therapeutischen Begleitung menschlicher Zivilisationskrankheiten sowie zur Verbesserung der Tiergesundheit und –leistung untersucht.

„Ein besonderes Augenmerk liegt auf der Identifikation bioaktiver Pflanzenstoffe. Diese phytogenen Wirkstoffe sind pflanzliche Substanzen, etwa aus Kräutern und Gewürzen, welche für die Gesundheit von Mensch und Tier entscheidende Vorteile bieten“, erklärt Zentrumsleiter FH-Professor Dr. Julian Weghuber. Ihm und 20 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern stehen dafür in den nächsten fünf Jahren rund 1,3 Millionen Euro Forschungsbudget zur Verfügung.

Das Josef Ressel Zentrum für phytogene Wirkstoffforschung ist ein von FH-Professor Julian Weghuber geleitetes Projekt des fakultätsübergreifenden Exzellenzzentrums für Lebensmitteltechnologie und Ernährung an der FH Wels. Die für die Forschung notwendigen Bioinformatik-Anwendungen werden am FH Hagenberg entwickelt, ein weiterer Partner ist die Technische Universität Wien. Unternehmenspartner sind die Unternehmen agromed Austria, Delacon Biotechnik (beide aus Oberösterreich) und die PM International AG (Luxemburg).