"Jugend & Beruf": größte Berufsinformationsmesse von 5. bis 8. Oktober in Wels
WELS. Von 5. bis 8. Oktober öffnet die 33. „Jugend & Beruf“— Österreichs größte Messe für Beruf und Ausbildung — wieder ihre Tore im Messezentrum Wels. 311 Aussteller, so viele wie noch nie, werden ihr Angebot an Berufs- und Ausbildungsmöglichkeiten präsentieren. Rund 80.000 Jugendliche samt Eltern werden erwartet. Der Eintritt ist frei.
Österreichs größte Messe für Beruf und Ausbildung ist für junge Menschen die ideale Anlaufstelle, um seine eigenen Interessen und Talente herauszufinden. Auf 22.500 m² gibt es Informationen über 1.000 verschiedene Ausbildungswege.
„Nach einer herausfordernden Zeit schätzt man es umso mehr, dass Jugendliche auch heuer wieder verschiedene Ausbildungswege sowie unterschiedliche Betriebe persönlich kennenlernen können. Vielfach stehen aus den jeweiligen Betrieben auch Lehrlinge für Informationen zur Verfügung. Da viele Betriebe auch Berufe in lebenden Werkstätten präsentieren, können sich die Jugendlichen auch hier ein ganz konkretes Bild vom zukünftigen Beruf oder der zukünftigen Ausbildung machen“, erklärt WKOÖ-Präsidentin Doris Hummer.
Digitaler Messe-Zwilling
Darüber hinaus bietet die Messe begleitend ein digitales Erlebnis, die DIGI Messe. Dieser Mix ermöglicht einen Messebesuch vor Ort und digitale Reichweiten rund um die Uhr. So sind alle Aussteller mit einem Präsenz-Messestand ebenso digital vertreten. Auf den digitalen Messeständen finden sich Informationen zu den Ausstellern, Downloads und Videos. Auf der digitalen Messebühne können sich die Jugendlichen und deren Eltern in zahlreichen Videos zu vielen Fragen rund um das Thema Beruf und Ausbildung informieren. „Die Jugend & Beruf ist die einzige Messe mit einem digitalen Zwilling“, so Wirtschafts-Landesrat Markus Achleitner.
Die DIGI-Messe ist seit Schulbeginn über www.jugendundberuf.info zugänglich.
Besondere Highlights
Neu auf der Messe ist der „Bewerbungsfoto-Corner“ vor der Halle 21. Jugendliche können hier professionelle Bewerbungsfotos machen und diese gleich mitnehmen.
Persönliche „Messetasche“: Messebesucher können einen QR-Code an den Messeständen scannen und ihre relevanten Informationen sichern. Somit ist es nicht mehr nötig, das Info-Material in Papierform mitzunehmen.
Interaktiver Messeplan: Ein Filtersystem ermöglicht die konkrete Suche nach Ausstellern entsprechend den persönlichen Interessen und Vorlieben.
Side-Events: Während der Messe werden unterschiedliche Impulsvorträge für die Besucher (Lehrkräfte, Eltern und Jugendliche) angeboten.
Kostenlose Vorbereitungsworkshops für Schulklassen
Gerade Schulklassen, insbesondere der 7. und 8. Schulstufe, stellen eine Hauptzielgruppe für den Messebesuch dar. Zur idealen Vorbereitung auf die Messe bietet das WKO Karriere-Center wieder kostenlose Workshops an — direkt an den Schulen, oder auch digital. Aktuell haben sich bereits über 2.500 Schüler angemeldet.
Interessierte Schulen bzw. Lehrkräfte können sich aber nach wie vor zu diesen Vorbereitungsworkshops anmelden. Die Workshops finden bis zum Messestart im Oktober statt. Erklärt werden die wichtigsten Messeschwerpunkte sowie der Messeplan. Wieder mit dabei ist der direkte Zugang zur DIGI Messe „Jugend & Beruf“ ab Schulbeginn. Bei den Workshops wird daher mit der DIGI Messe gearbeitet, so können die Jugendlichen die digitalen Messestände besuchen und sich so einen idealen Messeplan für die Präsenzmesse erstellen. Zusätzlich gibt es wieder Tipps für den idealen Messebesuch und aktuelle Unterlagen zur Berufsorientierung.
Chance zur Linderung des Fachkräftemangels
„Der Start ins Berufsleben war für junge Menschen noch nie so schön und voller Möglichkeiten wie heuer“, ruft WKOÖ-Präsidentin Hummer Jugendlichen und ihre Eltern auf, sich umfangreich zu informieren und sich den einen oder anderen Tipp zur Berufs- und Bildungswahl zu holen. Denn die Chancen für junge Menschen am Arbeitsmarkt sind so facettenreich wie noch nie zuvor. Die Arbeitswelt verändert sich und viele neue Berufsbilder und Ausbildungsformen entstehen.
Aber nicht nur die Vielfalt an Angeboten ist groß, sondern auch die Chancen und Möglichkeiten: „Mit Ende August gab es in Oberösterreich — knapp vor Beginn des neuen Ausbildungsjahres — 2.315 offene Lehrstellen. Dem standen 782 Jugendliche gegenüber, die noch eine Lehrstelle suchen“, verweist Wirtschafts-Landesrat Achleitner auf die Situation am Arbeitsmarkt. „Gerade jetzt, wo Oberösterreichs Betriebe händeringend nach Fach- und Arbeitskräften suchen, darf kein Talent verloren gehen“, unterstreicht auch Hummer.
Karriere mit Lehre in OÖ nicht nur ein Schlagwort
Die Lehre ist in Oberösterreich nach wie vor die bedeutendste Ausbildungsform. Oberösterreich ist das Lehrlingsbundesland Nummer 1 in Österreich. „Jeder zweite Jugendliche in Oberösterreich absolviert aktuell eine Lehre. Nicht ohne Grund sind Fachkräfte, die aus einer Lehrlingsausbildung kommen, die am meisten nachgefragte Mitarbeiterinnen- und Mitarbeitergruppe“, spricht sich Achleitner einmal mehr klar für die Lehrlingsausbildung aus und verweist vor allem auch auf die grenzenlosen Möglichkeiten und Karriereperspektiven, die eine Lehre mit sich bringt: „Nach dem Lehrabschluss stehen alle Wege offen — Fachkraft im Betrieb, Selbstständigkeit, weitere Ausbildungen bis hin zum Studium.“
Fehlentscheidungen vermeiden
„Den Jugendlichen stehen alle Türen offen, der Bedarf an Lehrlingen und Fachkräften ist in allen Bereichen groß. Umso wichtiger ist es, auf Anhieb den ‚best match‘ zu finden, denn Fehlentscheidungen bedeuten nicht nur vermeidbare Umwege verbunden mit Frustration, sondern schaden auch unserer Wirtschaft, die auf Fachkräfte angewiesen ist. Sie erzeugen persönlichen Nachteil und konkreten volkswirtschaftlichen Schaden“, erklärt Wirtschafts-Landesrat Achleitner.
Bereits vor mehreren Jahren wurden die „Gesamtkosten“ für Oberösterreich durch falsche Bildungswahl und damit verbundene Ausbildungsabbrüche vom Institut für Bildungsforschung der Wirtschaft (ibw) mit 70 Millionen Euro beziffert. Diese Kosten setzen sich zusammen aus öffentlichen Bildungsausgaben, Einkommensverlusten für DropOuts, Mindereinnahmen bei Einkommenssteuer und Sozialversicherung und gleichzeitigen höheren Aufwendungen für Sozialtransfers, Arbeitslosengelder und aktive Arbeitsmarktpolitik. „Es ist davon auszugehen, dass diese Summe mittlerweile wesentlich höher liegt“, erläutert Landesrat Achleitner.
Kostenlose Potentialanalyse weiter ausgebaut
„Jedes Potenzial unterstützen und bestmöglich begleiten ist unser Ziel, denn es gibt für jede und jeden den richtigen Platz“, so Landesrat Achleitner. So ist seit sieben Jahren die kostenlose Potenzialanalyse neben der Messe „Jugend & Beruf“ ein zentrales Angebot im Rahmen der Berufsorientierung in Oberösterreich. Wurde bisher die Potenzialanalyse für Schüler der 8. Schulstufe angeboten, ist sie mit dem Start des neuen Schuljahres auch für Schüler der 11. AHS-Schulstufe kostenlos zugänglich. „Gerade hier haben wir gesehen: bei den AHS-Absolventinnen und –Absolventen geht die weitere Wahl meist in Richtung Studium, obwohl dies nur eine von mehreren Möglichkeiten ist und nicht für jeden Maturanten bzw. jede Maturantin die ideale Wahl ist“, erklärt Landesrat Achleitner.
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