Junge Welser Firma haucht E-Bike-Akkus wieder neues Leben ein
WELS. Reparieren statt Wegwerfen ist das Motto des Unternehmens Akkutec. Denn wenn der E-Bike-Akku nicht mehr will, muss er nicht auf dem Müll landen, sondern kann beim Welser Start-up wieder repariert werden.
Gründer Lorenz Stritzinger schickt aber voraus: „Es geht nicht bei jedem Hersteller, aber bei vielen.“ Eigentlich kommt er aus der Werbebranche, aber nebenbei war die Liebe zum Fahrrad immer da. Das heißt das Reparieren und wieder Auf-Vordermann-Bringen. In einer Fahrradwerkstatt jobbte der gelernte Mechatroniker immer wieder. Irgendwann erregte das Innenleben eines E-Bike-Akkus seine Aufmerksamkeit: „In der Garage schraubt ich ihn auf und konnte dann das Problem lösen“, erinnert sich Stritzinger. Das war die Geburtsstunde von Akkutec. Aus der Garage ist inzwischen ein schmuckes Büro nebst Werkstatt in der Ligusterstraße 4 geworden, die Mitarbeiterzahl ist angewachsen und die Zahl der reparierten Akkus seit Gründung des Start-ups im Jahr 2020 auf gesamt 4.000 Stück gestiegen.
„Oft genügt eine halbe Stunde. Wenn es Probleme gibt, dann auch mehrere Stunden“, erklären die Helfer in der Werkstatt. Der Reparaturbonus kann ebenfalls in Anspruch genommen werden.
„Es geht ganz einfach“
Meistens nach sieben Jahren im Gebrauch kommen die Akkus an ihr vermeintliches Lebensende, jedoch nur an das vermeintliche. „Auf unserer _Homepage www.akkutec.at kann man sich mit wenigen Klicks anmelden oder über eine Kostenschätzung informieren. Wir überprüfen den Akku und erst nach Rücksprache mit dem Kunden wird er durch erfahrenes Fachpersonal repariert.“ Der Akku kann vorbeigebracht, aber auch verschickt werden. Wenn die Hände geschickt arbeiten, dann kann der Akku wieder in Gebrauch gehen: „Eine Reparatur ist billiger als ein Neukauf. Nach einem Zellentausch hat der Akku wieder 100 Prozent seiner Kapazität oder durch eine Aufrüstung sogar mehr. Dazu bieten wir zwei Jahre Garantie“, erklärt Stritzinger.
Der Experte empfiehlt den Akku nicht über 80 Prozent zu laden. Auch extreme Temperaturen sind nicht ideal. Während des Winters ist ein Ladezustand von 60 Prozent zu empfehlen, so der Experte.
Kommentare sind nur für eingeloggte User verfügbar.
Jetzt anmelden