Spatenstich für modernsten Messeplatz Österreichs in Wels erfolgt
WELS. Begleitet von den Maibläsern vom Eisenbahner Musikverein fand am 30. April der Spatenstich für die Messehalle 22 statt. Mit einer Gesamtinvestition von 34 Millionen Euro entsteht im Welser Messegelände in nur 219 Bautagen, eine lichtdurchflutete, hochmoderne Ausstellungsfläche von 9.200 Quadratmetern, ergänzt durch 2.300 Quadratmeter Infrastrukturfläche. Die Fertigstellung ist für Jänner 2026 avisiert.

Die neue Messehalle 22 sichert bestehende Messen ab und ermöglicht die Erweiterung des Eventgeschäftes und damit weiteres Wachstum auf qualitativ hohem Niveau. Damit wird ab Jänner 2026 ein neues Kapitel in der Erfolgsgeschichte der Messe Wels aufgeschlagen und die Stadt Wels ihrem Ruf als Top-Messestadt gerecht. 2024 wurden in der Messe Wels 13 Eigenmessen sowie 131 Gastveranstaltungen – wie etwa Messen, Firmen- und Weihnachtsfeiern, Kongresse sowie zahlreiche kleine Veranstaltungen – abgehalten. Mit rund 4.500 Ausstellern und etwa 630.000 Besuchern zählt die Messe Wels zu den erfolgreichsten österreichischen Messegesellschaften. Nach Fertigstellung der Messehalle 22 verfügt die Messe Wels über die modernsten Hallenflächen aller Messegesellschaften in Österreich.
An Kapazitätsgrenzen gestoßen
Die neue Halle eröffnet auch Wachstumspotential und diese neue Kapazität wird dringend benötigt, da die Messe in den vergangenen Jahren an der Kapazitätsgrenze war. Mit der neuen Messehalle hat die Messe Wels wieder Potenzial und Optionen für die Zukunft. Sowohl hinsichtlich bestehender Messen als auch bezüglich Gastveranstaltungen und neuer Messen.
„Die Halle 22 ermöglicht es, Messen mit langen Aufbauzeiten, wie beispielsweise das ‚Blühende Österreich‘ und die ‚Pferd Wels‘, zu planen. Sie setzt neue Impulse für die Energiesparmesse – die als erste Messe die neue Halle bespielen wird – und sichert die Agraria am Standort Wels für die Zukunft ab. Darüber hinaus gibt es schon neue Messen und Buchungen von Veranstaltern für 2026 in der neuen Halle“, so Messedirektor Robert Schneider. Als Beispiel nennt er die „all about Automation“ – eine auf regionale Besucherzielgruppen ausgerichtete Fachmessereihe für Industrieautomation, Robotik und Digitalisierung, welche im Mai 2026 erstmalig in der Messe Wels stattfinden wird. Demzufolge wird die neue Messehalle auch neue Gäste und neue Zielgruppen nach Wels bringen, wovon wiederum die lokale Hotellerie und Gastronomie profitiert.
Das Bauprojekt
In einem europaweiten Bieterwettbewerb nach Bundesvergabegesetz konnten sich die Architekturbüros ZGP - Architekten Zellinger Gunhold und Partner Ziviltechniker GesmbH aus Linz und F2 Architekten ZT GmbH aus Schwanenstadt als Sieger positionieren. Das Projekt wird als Generalplaner-Projekt von SPIRK + Partner Ingenieur GmbH aus Linz abgewickelt. Der Neubau der Messehalle 22 stärkt die regionale Wirtschaft, da rund 90 Prozent der vergebenen Aufträge an Unternehmen aus Oberösterreich gingen, was die lokale Wertschöpfung und die Schaffung von Arbeitsplätzen in der Region maßgeblich fördert.
Zukunftsweisende Planung
Die Verantwortlichen freuen sich über die besonders gelungene und effiziente Planung. Durch die Reduktion der Fläche von 10.000 Quadratmeter auf 9.200 Quadratmeter wurden die ursprünglichen Baukosten von 41 Millionen Euro auf 34 Millionen Euro gesenkt. Möglich wurde das etwa aufgrund der neuen Bauverordnung, durch die sowohl die Fluchttunnel als auch die dafür notwendige Unterkellerung obsolet wurde. Neben der Kostenersparnis verkürzt sich dadurch auch die Bauzeit deutlich.
Ein architektonisches Highlight stellt die optimierte Dachkonstruktion dar: Statt zwei massiven Trägern wird nur ein schlanker, längs liegender Fachwerksträger die Halle überspannen. Die zwei verbleibenden schlanken Säulen gewährleisten maximale Flexibilität bei der Planung von Messen und Veranstaltungen. Hier ist Platz für Ideen, Innovationen und Begegnungen in einem nie dagewesenen Maße! Durch die Einbindung der Sprinkleranlage für die neue Halle in das bestehende System und die Verwendung einer Batterielösung anstelle eines Notstromaggregats wurden ebenfalls die Kosten gesenkt. Die Weiterverwendung von Transformatoren aus den bisherigen Hallen ist nicht nur ökonomisch sinnvoll, sondern auch ein Zeichen für den verantwortungsbewussten Umgang mit den Ressourcen. Auf diese Weise ist die Messehalle 22 sowohl technologisch als auch ökologisch zukunftsweisend. Eine Verkleinerung und Optimierung des Foyers sowie viele weitere kleine Maßnahmen führen zu laufenden Einsparungen mit dem Ziel, die geplanten Baukosten von 34 Millionen Euro zu unterschreiten.
Bauplan Messehalle 22
Die Bauzeit für die neue Messehalle beträgt neun Monate oder exakt 219 Bautage, die Fertigstellung ist für Jänner 2026 eingetaktet. Dass eine Umsetzung in so kurzer Zeit möglich ist, hat bereits der Neubau der Halle 21 gezeigt, die 2014 in einer Bauzeit von nur 177 Tagen fertiggestellt wurde.
Die Halle 22 ersetzt die alten Messehallen entlang der Traun, die abgerissen werden, um Platz für den neuen Welser Volksgarten zu schaffen. Die ersten Abbrucharbeiten im östlichen Messegelände haben bereits begonnen, im Juni wird der Abriss mit den Hallen 9 bis 13 fortgesetzt.
Glückliche Gesichter bei den Verantwortlichen
„Der Bau der Messehalle 22 ist ein Großprojekt, mit dem wir den Messestandort für die kommenden Jahrzehnte absichern. Zusammen mit den Hallen 19, 20 und 21 sowie dem gemeinsamen Vorplatz entsteht ein Areal, das sowohl für kleine und große Veranstaltungen wie auch für Publikums- und Fachmessen hochattraktiv ist. Ich freue mich bereits auf die Fertigstellung im Jänner 2026“, ist Peter Franzmayr, Präsident Messe Wels, froh über den erfolgten Startschuss.
„Wels trägt nicht umsonst den Beinamen Messestadt“, betont Bürgermeister Andreas Rabl. Er ist überzeugt, „dass die neue Halle, gemeinsam mit dem erweiterten Volksgarten, zu einer deutlichen Attraktivierung des Areals beitragen wird und dass es ein hochmodernes Messegelände in dieser Größe und Qualität in Österreich nicht noch einmal geben wird.“
Wirtschafts- und Tourismus-Landesrat Markus Achleitner freut sich, denn: „Wels wird zur modernsten Messestadt Österreichs. Mit rund 150 Veranstaltungen jährlich ist Wels der wichtigste Messestandort in Oberösterreich und darüber hinaus von großer Bedeutung. Die Messe Wels setzt mit der neuen Messehalle 22 ihre kontinuierliche Weiterentwicklung fort, um auch in Zukunft ein attraktiver, erfolgreicher und gefragter Messestandort zu bleiben.“
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