Landwirtschaft 4.0 als Schwerpunkt der Sommergespräche
WIESELBURG-LAND. Im Technologiezentrum fanden in diesem Jahr zum zweiten Mal die Sommergespräche statt. Im Zentrum der Veranstaltung standen die Vorträge zum Thema „Landwirtschaft 4.0“.
Im Zuge der Eröffnung betonte Ecoplus-Geschäftsführer Helmut Miernicki die Bedeutung der Kooperation zwischen Wissenschaft, Wirtschaft und Bildungsinstitutionen. Anschließend daran betonte Michaela Hinterholzer, stellvertretende ecoplus-Aufsichtsratsvorsitzende, die Bedeutung des Standortes: „Der Technopol-Standort Wieselburg stellt mit seinen Forschungen den Anspruch, die Innovationen im Argrarraum des Mostviertels zu prägen. Daher ist es nur konsequent, dass sich die heurigen Sommergespräche mit dem Zukunftsthema Landwirtschaft 4.0 befassen.“
Weltweite Datenspeicherung in der Landwirtschaft
Heinrich Prankl, Leiter für Forschung und Innovation und stellvertretender Direktor der HBLFA Francisco Josephinum, referierte zum Thema „Landwirtschaft 4.0“. Dabei ging dieser zunächst auf die weltweite Ansammlung und Speicherung von Daten ein, bevor er die Definition des Begriffes „Landwirtschaft 4.0“ anhand der technischen Revolution in der Industrie veranschaulichte.
„Was die Zukunft der Landwirtschaft bringt, weiß ich nicht.
Daten werden dabei aber eine wesentliche Rolle spielen.“
(Heinrich Prankl)
Nachdem die Arbeit der Pferde zunächst von Dampfturbinen abgelöst wurden und sich hydraulische Maschinen und Elektronik durchgesetzt hatten, vernetzen sich nun in der vierten Generation die Maschinen untereinander.
Neue Technologien
Der Umstand, dass sich Technologien schneller entwickeln als die dafür notwendigen Rahmenbedingung, stand im Fokus des Vortrages von Josef Plank, Präsident des Österreichischen Biomasseverbandes und stellvertretender Generalsekretär der Landwirtschaftskammer Österreich. „Neue Technologien versetzen die Landwirtschaft in die Lage, auf aktuelle Herausforderungen neue Antworten zu finden. Effiziente und nachhaltige Erzeugung von Agrarprodukten für vielseitige Verwendung sind dabei von zentraler Bedeutung.“ In seinem Vortrag ging Plank weiters auf die Wichtigkeit des Breitband-Ausbaues ein, da Datenübertragung auch für kleine, meist auch abgelegene ländliche Betriebe von zentraler Bedeutung sein wird. Im Bezug auf die Energiewende und den Vertrag von Paris betonte Plank: „Wir müssen jetzt damit beginnen an allen Stellen die Weichen dafür zu stellen“, und betont abschließend, „Technologientwicklung ja, aber nicht um jeden Preis.“ Anschließend präsentierte Andreas Prankl, Geschäftsführer der Farmdok GMBH, die App „Farmdok“. Mittels dieser sind Landwirte in der Lage alle relevanten Daten, von der Anschlagkarte bishin zur Dokumentation von Aussaat und Ernte, mittels Smartphone zu erfassen.
Abschließende Diskussion
Abschließend fand unter allen Referenten sowie Christoph Strasser (Bioenergy 2020+ Area Manager) und Claus Zeppelzauer (ecoplus Bereichsleiter für Unternehmen und Technologie) eine Podiumsdiskussion statt. Im Zentrum standen die Nutzung von innovativen Technologien und wer von den Neuerungen profitiert. Auch die Gäste brachten sich mit Beiträgen, Fragen und Impulsen mit ein.<
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