Erste bauliche Vorarbeiten zur Umfahrung starten noch heuer
WIESELBURG. Im Dezember 2014 bekam das Bauprojekt der Ortsumfahrung Wieselburg grünes Licht. Derzeit laufen die Ablöseverhandlungen mit den Grundstückseigentümern, die im kommenden Jahr abgeschlossen sein sollen. Die Umfahrung sollte dann 2019 fertig gestellt sein.
Seit dem Jahr 1970 wurde immer wieder über eine Ortsumfahrung in allen Varianten diskutiert. Grund dafür ist die enorme Verkehrsbelastung der Stadtgemeinde, durch die derzeit täglich zwischen 15.000 und 17.000 Fahrzeuge rollen. „Mit der Umfahrung wird der Durchzugsverkehr aus dem Stadtzentrum ausgelagert“, so Wieselburgs Bürgermeister Günther Leichtfried (SPÖ). „Für die Gemeinde bedeutet die Umfahrung eine Verkehrsentlastung. Punktuell kann es an anderen Stellen zu einer höheren Verkehrsbelastung als zuvor führen – an diesen Stellen werden Dämme und Schallschutzwände errichtet“, so Leichtfried. Die Freude über den Bau der Umfahrung hält sich in Wieselburg-Land in Grenzen. „Die Gemeinde hält sich an die Volksbefragung vor etwa zehn Jahren, bei der sich 66 Prozent für eine Umfahrung aussprachen“, erzählt Karl Gerstl, Bürgermeister von Wieselburg-Land (ÖVP). „Die Verkehrsentlastung durch die Umfahrung in der Ortschaft Mühling wird zur Belastung für Neu-Mühl und Grumprechtsfelden“, ergänzt Gerstl.
Ablöseverhandlungen laufen
Derzeit laufen die Ablöseverhandlungen mit den Grundstückseigentümern. Neben dem Angebot des Landes Niederösterreich an die Grundstückseigentümer gibt es ein weiteres Angebot, welches von einem privaten Gutachter erstellt wurde. Die Differenz der beiden Angebote beträgt für alle beteiligten Gemeinden rund 1,7 Millionen Euro. „Bei den Grundstücksablösungen, die die Stadtgemeinde betreffen, wird Wieselburg für die Differenz aufkommen. Dabei handelt es sich um eine Summe von rund 800.000 Euro, die seitens der Gemeinde in die Grundstücksablöseverhandlungen und das Projekt der Umfahrung fließen“, erzählt Leichtfried. „Wieviel Kapital seitens der Gemeinde Wieselburg-Land in die Ablöseverhandlungen fließen wird, um diese Differenz auszugleichen, wird erst beschlossen“, so Gerstl. „Wir sind zuversichtlich, die Ablöseverhandlungen mit den Grundstückseigentümern mit dem heurigen Jahr vollständig abgeschlossen zu haben“, meint Gerhard Fichtinger, Pressereferent vom Nö. Straßendienst.
Vorarbeiten beginnen
Neben den Ablöseverhandlungen beginnen im Vorfeld bereits erste Vorarbeiten für die Umfahrung. In weiterer Folge kommt es zu den Ausschreibungen für das Projekt. Gerhard Fichtinger sieht einen realistischen Beginn der Bauarbeiten für die Umfahrungsstraße ab dem Jahr 2017. Auf der zehn Kilometer langen Straße werden sich 17 Brückenobjekte (Über- und Unterführungen) sowie neue Kreisverkehre befinden“, ergänzt Gerhard Fichtinger im Detail. Das Projekt der Umfahrung Wieselburg wird vom Land Niederösterreich finanziert und ist derzeit mit rund 80 Millionen Euro veranschlagt.
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