Mostviertel Tourismus lud zum Fest

KR Michaela Hinterholzer, Vorsitzende der Generalversammlung von Mostviertel Tourismus, eröffnete die Festveranstaltung indem sie die geladenen Gäste begrüßte. Allen voran LandesPetra Bohuslav, Landesrätin für Wirtschaft, Tourismus und Sport (ÖVP), sowie alle anwesende Landtagsabgeordneten, Bürgermeister, Gemeindevertreter sowie Bezirkshauptmann Johann Seper.

Entwicklung der Region

Im Zuge des Festaktes wurde auf eine erfolgreiche Bilanz zurückgeblickt: Auf einen schneereichen, kalten Winter der die Basis für eine erfolgreiche Skisaison 2017/18 bildetet. Das Morgenskifahren „Guga hö“ führte im Februar und März zu insgesamt 170 Buchungen. Auch die Eisstock-WM in Amstetten und Winklarn brachte zusätzliche Gäste ins Mostviertel – diese Sportart wurde nun auch ins Olympiaprogramm aufgenommen. Zudem platzen auch zahlreiche Betriebe an der Moststraße zur Birnbaumblüte - nicht zuletzt aufgrund der perfekten Wetterverhältnisse im Frühling - aus allen Nähten: Die perfekten Wetterverhältnisse im Frühling trugen das ihre dazu bei.

In der vergangenen Saison wurde zudem spürbar, dass die Sommerfrische eine Rennaisance erlebt. Viele Besucher verbrachten den heißen Sommer den Mostviertler Badeplätzen wie dem Lunzer See, den Badeseen im Pielachtal, rund um St. Pölten sowie den Flussbädern an Ybbs und Donau. Mit der Saison sehr zufrieden sind auch die Urlaub-am-Bauernhof-Gastgeber im Mostviertel sowie die Heurigen an der Moststraße und im Traisental. Auch die Wilde Wunder Card wird gut angenommen: Die Mostviertler Erlebniskarte feierte die bisher erfolgreichste Saison, denn von Mai bis Oktober wurden 61.346 Nächtigungen erzielt und die 56 Ausflugsziele wurden über 51.000 Mal besucht. 

Rekordbesuche und Bergsommerboom

Erstmals konnten beim Pielachtaler Dirndlkirtag in Ober-Grafendorf Ende September über 18.000 Gäste begrüßt werden. Ebenso wird spürbar, dass das Radfahren „in“ ist. Sowohl der Traisental-Radweg, als auch der Ybbstalradweg erfreuten sich höchster Beliebtheit: auf letzterem waren laut Frequenzmessung rund 50.000 Radfahrer unterwegs. Auch an der Moststraße wurden sieben Radrouten neu beschildert. Und auch der Bergsommer boomt: Wanderungen – insbesondere durch den Naturpark Ötscher-Tormäuer – sind besonders beliebt. Gästemagnete waren in diesem Zusammenhang auch die Sommerbergbahnen der Skigebiete und die Mariazellerbahn.

Entwicklung durch digitalen Fortschritt

Tourismuslandesrätin Petra Bohuslav sieht die positive Entwicklung nicht zuletzt durch die Fortschritte in punkto Digitalisierung begründet, gab aber auch einen Ausblick in die Zukunft: „Das Mostviertel leistet mit seinen vielfältigen Angeboten einen ganz wesentlichen Beitrag zum touristischen Wachstum Niederösterreichs. Unser Anspruch muss es aber auch weiterhin bleiben, vor allem in einer Zeit in der der digitale Wandel bereits voll im Gange ist, für Gäste aus dem In- und Ausland attraktiv zu bleiben und uns weiter zu entwickeln.“

„Dem Ziel ganz nah“

Weiters lieferte Bohuslav die erfreulichen Nächtigungszahlen für das Tourismusjahr 2018: „Nach dem Rekordjahr 2017 mit 7,18 Millionen Nächtigungen in Niederösterreich, konnten heuer von Jänner bis September bereits 5,8 Millionen Nächtigungen erzielt werden, was einer weiteren Steigerung von 5,6 Prozent entspricht. Unserem Ziel von 7,2 Millionen Nächtigungen bis 2020 sind wir somit schon ganz nah.“ Daran hat das Mostviertel großen Anteil: Von Jänner bis September 2018 wurde mit über 926.000 Nächtigungen ein Plus von 5,6 Prozent (49.017 Nächtigungen) im Vergleich zum Vorjahr erzielt. Vor allem im Juni (+17,6 Prozent) und August (+11,7 Prozent) konnten besonders viele zusätzliche Gäste begrüßt werden.

Fokus auf Onlinebuchungen legen 

Onlinebuchung im Fokus Zum Thema „Onlinebuchung als digitale Vertriebsstrategie“ referierte Michael Braun, Geschäftsführer des Tourismusverbandes Ostbayern und der OnlineBuchungsService GmbH. Die wichtigsten Aussagen waren unter anderem: Online-Buchungsportale boomen: Mittlerweile werden in Deutschland 51 Prozent aller Reisen insgesamt und 65 Prozent aller Kurzreisen bis zu fünf Tage online gebucht. Obwohl nicht online buchbare Unterkünfte Gäste verlieren, waren in Ostbayern 2016 nur 10 bis 15 Prozent der Betriebe im ländlichen Raum online buchbar. Die Gründe liegen etwa an der komplexen Anbieterstruktur des Online-Marktes, den zu geringen Kapazitäten oder Problemen im Umgang mit der Datenpflege. Das Ziel müsse es sein, mit der Destination als treibender Kraft ein umfangreiches Vertriebsnetzwerk (Channel-Management) aufzubauen und die Onlinebuchbarkeit stetig auszubauen und zu verbessern.

Neuer Markenleitfaden präsentiert

Geschäftsführer Andreas Purt nutzte den feierlichen Anlass, um den Gästen den neu entwickelten Markenleitfaden der Mostviertel Tourismus GmbH näherzubringen. „Um einen Wiedererkennungswert für den Gast zu schaffen, ist ein gemeinsamer, harmonischer Markenauftritt unbedingt notwendig. Neben der digitalen Sichtbarkeit des touristischen Angebotes und der damit einhergehenden leichteren Buchbarkeit müssen die Leistungen und Produkte der Region einerseits die Sehnsüchte der Menschen ansprechen und andererseits typisch für das Mostviertel sein“ so Purt.

Genussvoller Ausklang

Durch das Programm führte die Mostviertler Moderatorin Christina Meister-Sedlinger (ORF Niederösterreich). Im Anschluss fand der Abend mit regionalen Spezialitäten vom Buffet – kredenzt von Schlosswirt Andreas Plappert (Waidhofen an der Ybbs), Erich Mayrhofer vom Landgasthof Bärenwirt (Petzenkirchen) und Stefan Hueber, „Der Wirt in Bründl“ (St. Georgen an der Leys) – seinen Ausklang.