Eiserner Vorhang: Schüler befragten Zeitzeugen
WINDHAAG. Schüler aus Windhaag und Tschechien erforschten Zeitgeschichte und befragten Zeitzeugen zum Fall des Eisernen Vorhangs. Die Ergebnisse werden bei der Ausstellung „Sag mir, wie war das?“ am 25. Oktober, um 15 Uhr im Green Belt Center gezeigt.
Der Fall des Eisernen Vorhangs war ein weltgeschichtliches Ereignis, dessen Nachwirkungen noch heute spürbar sind. Doch so unwahrscheinlich wie es damaligen Zeitgenossen erschien, dass die Systemgrenze zwischen Plan- und Marktwirtschaft jemals fallen könnte, so unverständlich erscheint heute jungen Menschen ein Leben in einer zweigeteilten Welt. Und da Neugierde immer schon eine Triebfeder menschlichen Tuns war, haben sich Jugendliche an beiden Seiten des einstigen Eisernen Vorhangs aufgemacht, um für sich ein Stück spannende Zeitgeschichte zu erschließen.
Wie fühlte es sich an, am Ende seiner jeweiligen Welt zu leben? Wie gestaltete sich der Alltag und welche Auswirkungen haben weltgeschichtliche Ereignisse auf das eigene, ganz normale Leben? Und vor allem: Was hat sich seither geändert. Ist die über Jahrhunderte zusammenhängende Region wieder zusammengewachsen oder blieb man sich weiterhin fremd? Das waren einige Fragen, die Schüler den zehn Zeitzeugen in ihren Videointerviews stellten. Das österreichische Team, Schüler der NMS Windhaag und der Historiker Andi Wahl haben sich in der näheren Umgebung umgehört und Menschen aus Windhaag b. Fr. und Leopoldschlag vor ihre Kameras gebeten.
Nach der Ausstellung in Windhaag reist diese nach Nové Hrady, um dort ebenfalls gezeigt zu werden. Zur Ausstellungseröffnung hat auch die tschechische Botschafterin in Österreich, Ivana Cervenková, ihr Kommen zugesagt. Das Projekt ist Teil der Veranstaltungsreihe „30 Jahre samtene Revolution“ und wird aus dem Leader-Topf der Region Mühlviertler Kernland gefördert und von der OÖ Sparkasse unterstützt.
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